Diclofenac

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 2. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Diclofenac ist ein Schmerzmittel aus der Gruppe der sogenannten Nichtopiod Analgetika und gehört damit zu den Schmerzmitteln, deren Wirkstoff sich nicht von den Opiaten herleitet. Diclofenac ist außerdem antiphlogistisch, also entzündungshemmend, und enthält keine Steroide, weshalb Diclofenac auch zu den nichtsteroidalen Antiphlogistika gehört. Medikamente wie Diclofenac, die gegen Schmerzen helfen und gegen Entzündungen wirksam sind, zeigen bei Erkrankungen wie Rheuma oftmals eine gute Wirkung und bilden die Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Der Wirkstoff Natrium 2-[2-(2,6-Dichlorphenylamino)phenyl]acetat ist in verkürzter Form namensgebend für das Schmerzmittel Diclofenac.

Medizinische Wirkung & Anwendung

Das Anwendungsgebiet von Diclofenac ist die Behandlung von leichten bis mittelschweren Schmerzen.

Das Anwendungsgebiet von Diclofenac ist die Behandlung von leichten bis mittelschweren Schmerzen Diclofenac ist sowohl bei akuten als auch chronischen Schmerzen wirksam. Das Medikament kommt insbesondere dann zur Anwendung, wenn die Schmerzen mit Entzündungen oder einer erhöhten Körpertemperatur einhergehen.

Diclofenac kann sowohl innerlich als Tablette oder äußerlich als Salbe verwendet werden. Als NSAR wird Diclofenac oft gegen Schmerzen genutzt, bei denen das Krankheitsbild ähnlich wie bei Rheuma ausgebildet ist. Daher kommt das Schmerzmittel etwa bei Gichtanfällen, chronischer Polyarthritis, Gelenkverletzungen, Gelenkschwellungen, Arthrose und Bandscheibenvorfällen zur Anwendung.

Diclofenac entfaltet seine Wirkung innerhalb von einer ­halben bis einer ganzen Stunde. Die Wirkung dauert etwa vier Stunden an oder, bei der Verwendung von Diclofenac Retard-Tabletten, aus denen die Wirkstoffabgabe langsamer erfolgt, bis zu zwölf Stunden.

In Deutschland ist Diclofenac nur in der Apotheke erhältlich und kann in Abhängigkeit von der Art der Darreichung und der enthaltenen Menge an Wirkstoff auch der Verschreibungspflicht unterliegen.

Wechselwirkungen

Diclofenac kann mit Mitteln, die das Potenzial einer Leberschädigung aufweisen, wie es etwa bei einigen krampflösenden Präparaten der Fall ist, in Wechselwirkung treten und die Schädigungen der Leber verstärken. Auch in Verbindung mit Alkohol tritt dieser Effekt ein, sodass die Leber schädigende Wirkung von Alkohol, die bei Alkoholmissbrauch häufig zu beobachten ist, durch Diclofenac erhöht wird. Diclofenac, das selbst zur Gruppe der NSAR gehört, sollte nicht mit anderen NSAR wie etwa dem Ibuprofen kombiniert werden, da sich sonst die Nebenwirkungen der Mittel deutlich verstärken können.


Risiken & Nebenwirkungen

Diclofenac kann eine ganze Reihe von Nebenwirkungen verursachen. Häufig zeigen sich Nebenwirkungen von Diclofenac im Bereich des Magen-Darm-Traktes. Die hierbei zu beobachtenden Beschwerden reichen von Appetitlosigkeit und Übelkeit bis hin zu Durchfall und Magenschmerzen. Durch die Einnahme von Diclofenac erhöht sich auch das Risiko zur Ausbildung von Magengeschwüren. Diclofenac kann zu Blutungen im Magen führen und die Gefahr für einen Magendurchbruch steigern.

Bei Patienten, bei denen Vorerkrankungen im Magen-Darm-Bereich bekannt sind, oder die hier über eine erhöhte Empfindlichkeit verfügen, wird Diclofenac zur Begrenzung der Nebenwirkungen oftmals in Verbindung mit einem Präparat gegeben, das den Magen schützt. Weniger häufig treten Funktionsstörungen der Nieren, eine Verstärkung der Neigung zu Blutungen und eine Erhöhung des Blutdrucks auf.

Sehr selten wurde beobachtet, dass sich nach der Einnahme von Diclofenac die Luftwege verkrampfen und es zu Atemproblemen infolge des Diclofenac kommt. Diclofenac ist für Kinder und Jugendliche nicht geeignet. Auch Patienten, die an Asthma erkrankt sind sowie Schwangere sollten auf die Einnahme von Diclfenac verzichten. Eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks sowie der Leber- und Nierenwerte ist angeraten, wenn über einen längeren Zeitraum die Einnahme von Diclofenac erfolgt.

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