Eukalyptus

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Eukalyptus (Eucalyptus) wird der Familie der Myrtengewächse zugeordnet. Bekannt ist er auch unter der Bezeichnung Blaugummibaum. Insgesamt existieren mehr als 800 Arten.

Vorkommen & Anbau von Eukalyptus

In der Regel können die Bäume eine Höhe von bis zu 60 Metern erreichen.

Beheimatet sind die Pflanzen in Australien und im östlichen Teil Indonesiens. Sie sind aber auch in anderen warmen Gebieten der Erde zu finden, unter anderem in Brasilien und Spanien.

Eukalypten haben einen glatten Stamm. Ihre Blätter weisen im jungen Stadium eine blaugrüne Färbung und eine ovale Form auf. Die graugrünen Folgeblätter sind sichelartig geformt, ihre Ränder glatt. Die Blüten der Eukalypten sind weißlich.

In der Regel können die Bäume eine Höhe von bis zu 60 Metern erreichen. In Tasmanien wurde jedoch ein Exemplar eines Riesen-Eukalyptus mit knapp einhundert Metern Höhe entdeckt. Diese Art, die bis zu 400 Jahre alt werden kann, gilt als höchster Laubbaum der Welt.

Anwendung & Verwendung

Die Blätter des Eukalyptusbaumes beinhalten ätherisches Öl, das durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird. Diese Substanz wird dann zu verschiedenen medizinischen Zwecken eingesetzt. So wirkt Eukalyptusöl unter anderem schleimlösend und kann daher zur Behandlung von Erkältungen verwendet werden.

Die positive Wirkung ist vor allem auf den Inhaltsstoff 1,8-Cineol zurückzuführen, aus dem das Öl zu einem Großteil besteht. Eukalyptusöl ist beispielsweise in Erkältungskapseln, -bädern und -balsam zu finden. Der Wirkstoff ist ebenso in Tees, Tropfen, Lutschpastillen und Hustenbonbons enthalten. In vielen Mitteln wird Eukalyptusöl durch weitere ätherische Öle ergänzt, die zum Beispiel aus Thymian oder Rosmarin gewonnen werden.

Erhältlich ist es aber auch als naturreines Öl, zum Beispiel zu Inhalationszwecken. Die Blüten des Baumes werden ferner zur Herstellung von Eukalyptushonig verwendet. Da Eukalyptus eine antiseptische Wirkung besitzt, wurde er zu Beginn des 19. Jahrhunderts verwendet, um Wunden zu behandeln und medizinische Geräte zu desinfizieren. Eukalyptusöl muss stets in verdünnter Form angewendet werden, um Schleimhautreizungen zu vermeiden. Mit dem Wirkstoff versehene Badezusätze dürfen zudem nicht zu hoch dosiert werden. Bei Säuglingen und Kleinkindern darf das Öl nicht im Mund- und Nasenbereich verwendet werden.

Wer unter Krampfadern, fiebrigen Infekten, Herz- und Kreislaufbeschwerden oder Asthma leidet, sollte vor der Verwendung von entsprechenden Mitteln einen Arzt konsultieren. Asthmapatienten dürfen Eukalyptusöl grundsätzlich nie zum Inhalieren verwenden, da sonst Asthmaanfälle hervorgerufen werden können.

Zudem darf es nicht bei Personen mit Leber-, Gallen- oder Magen-Darm-Problemen angewendet werden. Menschen, die keine dieser Beschwerden aufweisen, sollten Eukalyptusöl bedenkenlos verwenden können. Eine Beratung durch den Apotheker hinsichtlich der Dosierung und Anwendung kann dennoch empfohlen werden.

Bedeutung für Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Eukalyptusöl ist ein natürliches Mittel, um diversen Beschwerden und Krankheiten entgegenzuwirken. So ist es besonders wirksam bei Erkrankungen der Atemwege, wie Husten, Heiserkeit, Schnupfen, Angina oder Bronchitis, seine antibakterielle und antivirale Wirkung bekämpft viele Krankheitserreger effektiv. Das Öl unterstützt jedoch nicht nur im Bereich der Bronchien und Nasennebenhöhlen die Schleimlösung, es fördert auch die Durchblutung und wirkt schweißtreibend.

Positive Auswirkungen hat Eukalyptus ebenso bei Mittelohrentzündungen. Wird der Wirkstoff als Absud verwendet, können Blasen- und andere Harnwegsentzündungen gelindert werden. Eukalyptusöl wirkt zudem beruhigend und krampflösend. Es hilft aber nicht nur bei der Linderung und Bekämpfung von Krankheiten, sondern lässt sich auch vorbeugend einsetzen. So eignen sich besonders Eukalyptustees und -bonbons, um Erkältungskrankheiten vorzubeugen.

Verwendet man das Öl in einer Duftlampe, kann verhindert werden, dass sich Grippe- und Erkältungserreger innerhalb von Räumen ausbreiten. Eukalyptusöl ist zudem in Rheumasalben enthalten. Auch Kopfschmerzen können durch die Anwendung des Öls im Schläfenbereich gelindert werden. Eukalyptus bewirkt ferner eine Senkung des Blutzuckerspiegels. Äußerlich angewendet, kann der Wirkstoff darüber hinaus gegen unreine Haut und Akne helfen sowie Muskelschmerzen lindern. Seine kühlende Wirkung wird besonders bei Verbrennungen geschätzt.

Doch nicht nur in physischer, auch in psychischer Hinsicht lassen sich positive Effekte erzielen, zum Beispiel bei depressiven Verstimmungen und Lethargie. Ein weiterer Vorteil ist die Förderung der Konzentrationsfähigkeit. Eukalyptus ist auch in einigen Saunaaufgüssen enthalten, was sich wiederum in positiver Weise auf die Atemwege auswirken kann.


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