Orange

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Orange ist eine Frucht, die auch unter dem Namen Apfelsine bekannt ist. Sie gehört zur Gattung der Zitruspflanzen und stammt ursprünglich aus China.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Orange wissen

Die Orange ist eine Frucht, die auch unter dem Namen Apfelsine bekannt ist. Sie gehört zur Gattung der Zitruspflanzen und stammt ursprünglich aus China.

Orangenbäume sind klein oder mittelgroß und tragen zu jeder Jahreszeit grüne Blätter. Sie gehören zu den immergrünen Bäumen und können bis zu zehn Meter groß werden. Die Baumkronen sind rund und regelmäßig verzweigt.

Die jungen Zweige können mit langen Dornen besetzt sein. Diese sind allerdings eher stumpf. An den Zweigen sitzen wechselständig und spiralig die gegliederten Laubblätter. Die Blattspreite setzt sich deutlich vom Blattstiel ab. Sie ist dunkelgrün und von ledriger Konsistenz. Die Blätter verlaufen oval und spitzen sich zum Ende zu. Die duftenden Blüten der Orange stehen in traubigen Blütenständen zusammen. Sie sind weiß gefärbt. In Europa blüht die Orange in den Monaten Februar bis Juni. In China geht die Blütezeit von April bis Mai. Ohne Fremdbefruchtung entwickelt der Orangenbaum Früchte. Die reifen Früchte sind orange gefärbt.

Direkt unter der orangenen Schale sitzt eine weiße Haut. Die Frucht ist in einzelne Sedimente unterteilt, die durch dünne weiße Häute voneinander getrennt sind. Die weiße Haut der Schale und die Häute der einzelnen Sedimente sind miteinander verwachsen. Die Orange lässt sich deshalb eher schlecht schälen. Beim Schälen wird ein angenehmer Orangenduft freigesetzt. Das liegt an den Öldrüsen, die sich in der Schale befinden. Sie enthalten das aromatische ätherische Öl der Orange.

Ursprünglich stammt die Orange aus China. Sie entstand dort aus einer Kreuzung von Pampelmuse und Mandarine. Aus Pampelmuse und Mandarine entstanden aber nicht nur die süßen Orangen, sondern auch die Bitterorange. Die Bitterorange gelangte bereits im 11. Jahrhundert nach Europa. Sie wurde in Italien hauptsächlich wegen ihres ätherischen Öls, dem Neroliöl, angebaut. Die süßen Orangen wurden erst im 15. Jahrhundert nach Europa gebracht. Lange Zeit wurden sie dort ausschließlich in Portugal angebaut. Heute werden Orangen weltweit angebaut.

Die größten Produzenten sind Brasilien, die USA, China und Indien. In Europa erfolgt die Ernte in den Monaten August, September und Oktober. Es werden viele verschiedene Orangensorten geerntet. Die Orangen lassen sich unterteilen in Bitterorangen, Blondorangen, Navelorangen und Blutorangen. Eine weitere Sorte stellen die säurefreien Orangen dar.

Bedeutung für die Gesundheit

Orangen überzeugen nicht nur mit ihrem süß-fruchtigen Geschmack, sie verfügen auch über viele wertvolle Inhaltsstoffe. Orangen sind bekannt für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt. Vitamin C ist ein starkes Antioxidans.

Es schützt die Zellen des Körpers vor dem schädlichen Einfluss der freien Radikalen. Vitamin C aktiviert in der Leber auch ein Enzym, das die wichtige Ausscheidungs- und Entgiftungsfunktion des Organs unterstützt. Vitamin C hält zudem die Blutgefäße gesund. Es schützt die Arterien des Körpers vor Verkalkung und kann deshalb Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

Vitamin C ist aber nicht das einzige Antioxidans der Orange. Orangen enthalten verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Sie stärken das Immunsystem, sodass der Körper Viren und Bakterien schneller unschädlich machen kann. Die enthaltenen Vitamine der B-Gruppe schützen das Nervensystem und werden zur Produktion von Serotonin benötigt. Serotonin ist das Glückshormon. In gewisser Weise können Orangen also auch glücklich machen.

In der Aromatherapie wird auch das ätherische Öl der Orange genutzt. Es wird aus den Schalen gewonnen und wirkt antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, kreislaufbelebend, entkrampfend und lymphflussanregend. Aufgrund dieser vielfältigen Wirkungen wird es zur Behandlung von Lymphstau, Erkältungskrankheiten, Cellulite, Blasenentzündungen oder depressiven Verstimmungen eingesetzt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

In 100 Gramm Orangen stecken 50 Milligramm Vitamin C. Somit kann der Tagesbedarf an Vitamin C schon mit knapp 150 Gramm Orangen gedeckt werden. Orangen enthalten aber auch Vitamin B1, Vitamin B2, Nicotinamid und einige Mineralstoffe wie Eisen oder Phosphor. Die gesunde Frucht ist aufgrund ihres hohen Wassergehalts recht kalorienarm. 100 Gramm Orangenfruchtfleisch enthalten nur 47 Kalorien. Somit hat eine Orange durchschnittlich 68 Kalorien.

Unverträglichkeiten & Allergien

Bei einigen Menschen können Zitrusfrüchte allergische Reaktionen hervorrufen. Lebensmittelallergien gegen Orangen sind aber verhältnismäßig selten anzutreffen. Meist kommt es bei einer Allergie gegen Orangen zum oralen Allergiesyndrom. Dieses äußert sich durch ein pelziges Gefühl auf der Zunge, Anschwellen der Lippen oder durch Bläschenbildung auf Haut und Schleimhaut. Die allergischen Symptome müssen nicht sofort auftreten. Manchmal zeigt sich eine Reaktion erst ein bis zwei Tage nach dem Verzehr der Früchte. Ähnliche Symptome können aber auch durch eine Fruktoseintoleranz ausgelöst werden.

Häufig richten sich Unverträglichkeiten gar nicht gegen die Inhaltsstoffe der Zitrusfrüchte, sondern gegen die Konservierungsstoffe und Pestizide, mit denen die Schalen der Früchte behandelt werden. Außer im Ökolandbau werden die Orangen in der Regel mit Thiabendazol, Orthophenylphenol oder mit Imazalil behandelt.


Einkaufs- & Küchentipps

Beim Einkauf von Orangen sollte darauf geachtet werden, dass die Schale der Orangen eine satte orange Farbe hat. Eine blasse Schale kann daraufhin weisen, dass die Frucht noch nicht ausgereift ist.

Reife und frische Orangen riechen aromatisch fruchtig. Muffiger oder modriger Geruch ist ein Zeichen für Schimmelbefall. Die Frische der Orangen lässt sich auch mit Druck prüfen. Eine reife Orange fühlt sich fest aber nicht zu hart an. Die Schale sollte beim Drücken leicht nachgeben. Eine zu weiche Orange ist in der Regel schon älter. Gibt die Schale beim Drücken überhaupt nicht nach, ist die Orange vermutlich schon ausgetrocknet.

Beim Orangenkauf sollte auch die Größe der Früchte beachtet werden. Am süßesten und aromatischsten schmecken die kleinen und mittelgroßen Früchte. Die großen Orangen haben zudem eine dickere Schale. Die kleineren Orangen haben also im Verhältnis mehr Fruchtfleisch. Je schwerer eine Frucht ist, desto höher ist der Saftgehalt. Schwere Früchte sollten deshalb beim Kauf bevorzugt werden. Damit Orangen möglichst lange haltbar sind und bei der Lagerung nicht an Aroma verlieren, sollten sie kühl gelagert werden. Die optimale Temperatur liegt zwischen 5 und 8 °C. Gut geeignet ist der Keller oder das Gemüsefach im Kühlschrank. Wenn die Orangen im Keller gelagert werden, sollte darauf geachtet werden, dass keine Kartoffeln in der Nähe sind. Die Orangen können das eher muffige Aroma der Kartoffeln annehmen.

Die Lagerung sollte zudem trocken erfolgen. Durch Feuchtigkeit entwickeln sich schnell Schimmelpilze. Das Kondenswasser im Kühlschrank sollte abgefangen werden. Bestenfalls werden die Früchte in ein Küchentuch eingewickelt.

Zubereitungstipps

Das aromatische und angenehm süße Fruchtfleisch der Orange passt zu vielen Gerichten. Die Orange kann Salate verfeinern und gut mit anderen Früchten, Fleisch, Fisch oder Gemüse kombiniert werden. Auch Dips und Soßen lassen sich mit den Früchten gut zubereiten. Orangen passen sowohl zu deftigen Hauptspeisen als auch zu süßen Desserts. Natürlich können die Früchte auch einfach pur verzehrt werden. Aus den Saftorangen lässt sich zudem der vitaminreiche Orangensaft gewinnen.

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