Mandarine

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Mandarine erfreut sich unter den Europäern einer großen Beliebtheit. Frische Mandarinen sind in den Geschäften ab Oktober, der Erntezeit, erhältlich.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Mandarine wissen

Die Mandarine, die kleine, edle Schwester der Orange, stammt ursprünglich vermutlich aus dem Südwesten von China oder dem Nordosten von Indien.

Die Mandarine, die kleine, edle Schwester der Orange, stammt ursprünglich vermutlich aus dem Südwesten von China oder dem Nordosten von Indien. In China wird die Mandarine bereits seit einigen tausend Jahren angebaut.

Mittlerweile werden die Mandarinen jedoch weltweit angebaut, wo ein gemäßigt warmes Klima herrscht. Importe stammen insbesondere aus Italien, Spanien, Südamerika und der Türkei. Die Zitrusfrucht umfasst mehrere unterschiedliche Sorten, beispielsweise die Clementinen, Tangors, Satsumas, Tangerinen, Tangelos und viele mehr. Da sich Mandarinen untereinander gut kreuzen lassen, entstehen immer wieder zahlreiche neue Arten, was die Mandarine im Bereich der Zitrusfrüchte am variationsreichsten macht.

Die Mandarine lässt sich gut schälen und kann daher einfach roh verzehrt werden. Das zarte und saftige Fruchtfleisch ist sehr schmackhaft. Die sehr aromatische Clementine beispielsweise ist eine tief orangefarbene Mandarine, die über ein gutes Aroma sowie eine ausgewogene Säure verfügt und meistens keine Kerne enthält.

Die Satsuma, eine japanische Mandarinenart, hat zwar ein saftiges Fruchtfleisch, ist jedoch im Vergleich zu anderen Mandarinen-Sorten geschmacksärmer. Die Tangerine, die kleinste Mandarinenart, ist aufgrund des geringen Säuregehalts im Geschmack mild und enthält wenige Kerne.

Das Fruchtfleisch der Mandarinen erinnert im Allgemeinen geschmacklich an das der Orangen, allerdings ist es weicher, sehr saftig und sehr viel süßer. Da die Erntezeit für die Mandarinen je nach Land oder Erdteil unterschiedlich ist, sind sie nahezu ganzjährig erhältlich.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Mandarine hat vielfältige positive Wirkungen auf die Gesundheit. Sie hilft zum Beispiel bei Schlafstörungen, wirkt verdauungsanregend, krampflösend und wasserableitend. Die Mandarine enthält viel Vitamin C, Folsäure und Pantothensäure.

Vor allem in der Erkältungszeit, beispielsweise im Winter, sollte sie gegessen werden, um das Vitamin C-Lager aufzufüllen und sich zu schützen. Das Provitamin A spielt für die Augen, die Haut und beim Zellschutz eine wichtige Rolle. Auch bei Schlafstörungen sowie auf die Verdauung wirkt sich die Zitrusfrucht positiv aus. Dank der reichlich enthaltenen Antioxidantien, Mineralstoffe, Vitamine sowie der ätherischen Öle stärkt der Verzehr der Mandarine die Blutgefäße und stärkt das Herz- und Kreislaufsystem.

Das sanfte und angenehm riechende ätherische Öl der Mandarinen wird gern in der Aromatherapie genutzt, denn es soll die Konzentration fördern und ausgleichend wirken.

In der Krebstherapie wird die Mandarine gern als sanfte Alternative eingesetzt, da sie die Wirkstoffe Tangeretin und Nobiletin liefert. Diese sind gegen die Bildung von beispielsweise Brustkrebs sehr wirksam, da sie die Selbstzerstörung der Zellen eindämmen, ohne die gesunden Zellen negativ zu beeinflussen. Wie bei vielen Früchten ist bei der Mandarine ebenso die Schale sehr wertvoll, da hier große Teile der wertvollen Wirkstoffe enthalten sind, insbesondere Tangeretin und Nobiletin. Damit diese Wirkstoffe nicht verloren gehen, kann die Schale in Streifen geschnitten und Saft oder Speisen, beispielsweise einem Reisgericht, untergemengt werden. Hierfür ist es jedoch wichtig, unbehandelte Bio-Mandarinen zu verwenden.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die Mandarine ist ein hoher Vitamin-C-Lieferant und enthält zudem die wichtigen Vitamine A, B sowie E. Auch bemerkenswert sind die Minerale Kalium, Kalzium und Magnesium.

Mit ungefähr 50 Kilokalorien und fast keinem Fett ist sie nicht nur ein nährstoffreicher, sondern auch ein gesunder Snack, der sich auch für eine Diät eignet. In der weißen Haut, die sich unter der Schale befindet, steckt viel Pektin. Dieser Ballaststoff ist für die Verdauung wichtig. Daher sollten diese weißen Fasern vor dem Verzehr nicht komplett abgeschnitten werden. Zu den weiteren gesunden Inhaltsstoffen gehört das Provitamin A.

Unverträglichkeiten & Allergien

Manche Menschen leiden unter allergischen Reaktionen, wenn sie Mandarinen essen. Der Grund hierfür sind meistens die höheren Mengen an chlorogener Säure, die in der Frucht enthalten sind.

Die Säureunverträglichkeit kann sich insbesondere im Magen- und Darmbereich zeigen, beispielsweise durch Sodbrennen oder Durchfall. Ein weiteres mögliches Symptom ist, wenn es beim Essen auf der Zunge brennt. Die schnellste Hilfe, um das unangenehme Sodbrennen zu lindern, bieten Säureblocker, welche die Magensäure neutralisieren, wodurch das Sodbrennen schnell aufhört.


Einkaufs- & Küchentipps

Beim Einkauf sollten Mandarinen mit einer apfelsinenroten Färbung gewählt werden. Es ist ratsam, keine Früchte zu kaufen, deren Schale bereits spürbar gelockert ist, denn diese lagern häufig schon zu lange. Eine Garantie für die perfekten Mandarinen gibt es nicht, da man es ihnen nicht ansieht.

Im Allgemeinen haben jedoch lose verkaufte Zitrusfrüchte eine bessere Qualität als die Exemplare, die im Netz angeboten werden. Die Unterschiede sind in Bezug auf Geschmack und Aroma zwischen den verschiedenen Sorten teilweise erheblich. Daher hilft nur ein Probieren. Mandarinen sind manchmal mit einer Schutzschicht aus verschiedenen Stoffen überzogen, um eine längere Haltbarkeit zu erzielen. Die aus diversen Stoffen bestehen kann. Ist dies der Fall, muss es allerdings deklariert sein.

Um die wertvollen Inhaltsstoffe in der Schale ebenso zu nutzen, ist es empfehlenswert, unbehandelte Bio-Mandarinen zu kaufen. Die aromatischen Zitrusfrüchte sind bis zu sechs Wochen haltbar, wenn sie im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden. An einem kühlen Ort, beispielsweise dem Keller, können sie ein bis zwei Wochen aufbewahrt werden. Bei Zimmertemperatur hingegen ist es ratsam, sie innerhalb der nächsten drei Tage zu verzehren, da sie sonst austrocknen. Sie verlieren schnell an Saftigkeit und Aroma. Früchte mit einer unbehandelten Schale sind im Allgemeinen etwas kürzer haltbar.

Diese Zitrusfrüchte sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden, da sie bei Kälte leicht an Aroma verlieren. Zudem sollten sich die Mandarinen nicht berühren, denn sie schimmeln sonst leicht. Auch ist es empfehlenswert, sie von anderen Obst- und Gemüsesorten getrennt aufzubewahren, da zahlreiche Sorten aufgrund des enthaltenen Reifegases das Verderben der Früchte beschleunigen, beispielsweise Tomaten und Äpfel.

Zubereitungstipps

Die Mandarine bietet zahlreiche Verwendungs- und Zubereitungsmöglichkeiten. Natürlich sind sie pur für zwischendurch ein toller Snack. Doch es lassen sich auch verschiedene süße und herzhafte Leckereien daraus zubereiten. Frisch gepresster Mandarinensaft schmeckt wunderbar und ist gesund. Der Saft der Mandarinen eignet sich auch optimal zum Mixen, beispielsweise zusammen mit Möhren, um einen fruchtig-pikanten Cocktail zu zaubern.

Kinder lieben einen milden Shake aus Mandarinen und Aprikosen. Die Zitrusfrüchte schmecken auch in einem Obstsalat, in Joghurt- und Quarkspeisen oder auf einem Käsekuchen. Bei weihnachtlichen Köstlichkeiten werden gern noch Nüsse und Rosinen verwendet. Auch für Marmelade sind die kleinen orangenen Früchte gut geeignet. In einem Salat können die Mandarinen zum Beispiel mit Erbsen, Mais, Avocado und Krabben vermischt werden. Geflügelgerichte werden mit Mandarinen und Curry ein exotischer Genuss. Wie die Mandarine auch verwendet oder verzehrt wird, die Zitrusfrucht ist stets ein leckerer und gesunder Snack.

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