Mineralien (Mineralstoffe)
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 2. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Mineralien, Mineralsalze und Mineralstoffe sind salzartigen Stoffe der Erdkruste. Sie bestehen stets aus einer Verbindung zwischen einem Metall und einem Nichtmetall. Im Spannungsfeld dieses Gegensatzes entstehen die typischen Merkmale der Mineralien: Alle Mineralien sind Kristalle und lösen sich im Wasser als sogenannte Ionen, die elektrische Eigenschaften besitzen.
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Was sind Mineralien (Mineralstoffe)?
Die einzelnen Mineralstoffe und Mineralien lösen sich im Wasser allerdings in unterschiedlichem Maße.
Kochsalz ist ein Mineralstoff, der sehr gut löslich ist, während sich Kalk weniger und manche Gesteine nur in Spuren in Wasser auflösen.
Mineralien haben für alle Organismen lebenswichtige Bedeutung.
Der menschliche Körper besteht zu 5% aus Mineralstoffen, die größtenteils in den Körperflüssigkeiten gelöst sind.
Bedeutung für Körper & Gesundheit
Kochsalz ist das Mineral, das mengenmäßig die größte Rolle für den Körper spielt. Natrium ist ein Bestandteil des Minerals. Es ist für die Entstehung der Nervenimpulse, die Muskelaktivität und den Wasserhaushalt unabdingbar. Zusammen mit Chlorid, das die zweite Komponente des Kochsalzes ist, hilft es dem Körper bei der Regulierung des Säure-Gleichgewichtes. Ein Mangel an Natrium kann auf Nierenerkrankungen hindeuten. Gefährlich ist auch ein zu hoher Verlust von Natriumchlorid, wenn das Mineral bei Durchfall oder durch andere Umstände (Wassertabletten) übermäßig ausgeschieden wird. Der Arzt weist in solchen Fällen den Patienten zu verstärkter Aufnahme von Mineralien an.
Kalzium ist ein Mineral, das zur Bildung der Knochen und Zähne unerlässlich ist. Den Mineralstoff nimmt der Mensch hauptsächlich über den Konsum von Milch Joghurt und Käse auf. Besondere medizinische Bedeutung hat Kalzium in der inneren Medizin. Das Mineral ist an der Blutgerinnung beteiligt und muss manchmal medikamentös gesenkt werden, um Herzinfarkten vorzubeugen.
Wichtige Mineralien sind auch Magnesium und Kalium. Bei verschiedenen Erkrankungen ist der Bedarf an diesen Mineralstoffen erhöht. Patienten mit Bluthochdruck sollten auf Kochsalz verzichten und statt dessen Kaliumsalze zu sich nehmen. Magnesium ist ein Mineral, das die Ärzte bei Muskelkrämpfen empfehlen.
Viele weitere Mineralien haben wichtige biologische und damit auch medizinische Bedeutung. Mineralstoffe enthalten nicht nur die Mengenelemente, auch die in den Mineralien enthaltenen Spurenelemente sind lebenswichtige Nahrungsbestandteile.
Bedeutung für Training & Sport
Oft werden Mineralwässer empfohlen, die einen geringen Gehalt an Natrium aufweisen. Für Sportler gilt das nicht, das Mineral Natrium darf in ihren Getränken ruhig etwas höher sein.
Doch nicht nur auf die Natrium-Bilanz sollten Sportler bedacht sein. Auch andere wichtige Mineralstoffe verliert ein stark belasteter Körper. So wirken sich Magnesium, Kalium und Kalzium positiv auf eine optimale Funktion von Muskeln und Herz aus. Des Guten zu viel kann in dieser Hinsicht nicht getan werden. Denn ein Überschuss ist nicht gefährlich. Gesunde Nieren scheiden die Mineralien aus, die der Körper nicht braucht.
Quellen
- Classen, M., Diehl, V., Kochsiek, K. (Hrsg.): Innere Medizin. Urban & Fischer, München 2009
- Leitzmann, C. et al.: Ernährung in Prävention und Therapie. Hippokrates, Stuttgart 2009
- Neumeister, B. et al.: Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier/Urban & Fischer, München 2009