Skelett

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Das Skelett eines Menschen dient zur Stabilisation des Körpers, gibt ihm Halt und schützt lebenswichtige Organe. Bei jeder Bewegung wird der Körper starker Belastung ausgesetzt, die er abfedern muss. Dafür sorgen 220 Knochen, die durch Gelenke miteinander verbunden sind. Das ist das Skelett vom Menschen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Skelett?

Das Skelett vom Menschen verfügt über einen präzisen und aufwändigen Aufbau. Die ungefähr 220 Knochen, aus denen sich das Skelett bildet, werden in platte, kurze und lange Knochen unterteilt.
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Das Skelett vom Menschen setzt sich aus drei Bereichen zusammen: Dem Kopfskelett, das aus dem Hirnschädel und dem Gesichtsschädel besteht. Das Rumpfskelett mit Wirbelsäule und Brustkorb sowie das Gliedmaßenskelett mit Beckengürtel und Schultergürtel sind weitere Bereiche des Skeletts vom Menschen.

Ergänzt wird der Gesamtaufbau durch das Armskelett mit Oberarm- und Unterarmknochen sowie Handknochen und Beinskelett, bestehend aus Ober- und Unterschenkelknochen und Fußknochen. Diese Bereiche umfassen das Skelett eines Menschen. Biologisch gesehen ist der Mensch ein Wirbeltier und wird durch ein Stützsystem aus Knochen gestützt. Dieses Stützsystem wird als Skelett vom Menschen bezeichnet.

Knochen wachsen nicht ein ganzes Leben lang. Das liegt an besonderen Längenwachstumszonen, die am Ende der Pubertät verkalken. Die Wirbelsäule trägt den Kopf und den Brustkorb, der Herz und Lungen vor Verletzungen schützt. Der Brustkorb wird von 12 Paar Rippen geschützt, die mit der Wirbelsäule beweglich verbunden sind.

Anatomie & Aufbau

Das Skelett vom Menschen verfügt über einen präzisen und aufwändigen Aufbau. Die ungefähr 220 Knochen, aus denen sich das Skelett bildet, werden in platte, kurze und lange Knochen unterteilt. Kurze Knochen sind die Hand- und Fußwurzelknochen und Wirbel.

Lange Knochen heißen auch Röhrenknochen. Diese Bezeichnung leitet sich von dem Leerraum im Knocheninneren ab, in dem sich das Knochenmark befindet. Manche Knochen sind miteinander verwachsen wie zum Beispiel der Schädel. Dieser besteht aus mehreren Knochen. Babys haben empfindlichere Köpfe und mehr Knochen, da bei ihnen der Schädelknochen noch nicht zusammengewachsen ist. Das ist meist erst gegen Ende des zweiten Lebensjahres der Fall.

Das Knochengerüst, genannt Skelett, ist ergo die Hauptstütze des Körpers. Das Skelett eines Erwachsenen besteht aus 22 Schädelknochen, 26 Rückenwirbel. Drei Knochen bilden das Brustbein, vier Knochen den Brustwirbel. Allein 60 Knochen entfallen auf Arme und Hände, 58 Knochen auf Beine und Füße und zwei Knochen auf die Hüften. 24 Knochen bilden die zwölf Rippenpaare und ein Knochen stützt den Hals. Daraus besteht das Skelett vom Menschen im Einzelnen.

Funktion & Aufgaben

Das Skelett vom Menschen hat wichtige Aufgaben, denn es gibt dem Körper den notwendigen Halt und stützt ihn. Außerdem schützt es lebenswichtige Organe, die durch das Knochengerüst des Skeletts vor Verletzungen geschützt werden.

Außerdem liefert das Skelett Ansatz für Muskeln und Sehnen und unterstützt so die Bewegung des Menschen. Sie stabilisieren die inneren Organe und halten sie in der Lage, die für das Funktionieren des Körpers notwendig ist. Die Knochen des Skeletts sind beweglich miteinander verbunden durch Gelenke wie das Kugelgelenk oder das Scharniergelenk. Manche Knochen des Skeletts haben auch ein sogenanntes Zapfen- oder Radgelenk oder ein Sattelgelenk sowie ein Drehgelenk.

Diese Gelenke sind unterschiedlich in Größe und Form, abhängig von der Lage, in der sie sich im menschlichen Körper befinden und welche Aufgabe sie im Skelett vom Menschen zu erfüllen haben. Das Skelett selbst macht in etwa 12 Prozent des gesamten Körpergewichts aus. Es braucht mehrere Jahre, bis das Skelett vom Menschen vollständig entwickelt ist. Das ist ungefähr rund um das 20. Lebensjahr der Fall. Dann ist das Skelett abgeschlossen.

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Krankheiten & Beschwerden

Das Skelett eines Menschen ist allerdings nicht immer vor Verletzungen gefeit. Wirkt zu starke Gewalt oder Belastung auf den Knochen ein, kann er brechen. Unterschieden wird zwischen geschlossenen und offenen Knochenbrüchen.

Beim offenen Knochenbruch sprießt sichtbar der Knochen durch die Haut. Neben Knochenbrüchen können bestimmte Krankheiten für das Skelett vom Menschen eine Bedrohung darstellen. Erkrankungen wie Rachitis, Osteoporose, Skoliose oder auch die Glasknochenkrankheit sind Knochenerkrankungen. Vitamin D Mangel ist die Hauptursache für Rachitis.

Dabei werden die Knochen des Skeletts nicht ausreichend gefestigt. Insbesondere bei Kindern kann es dadurch zu verformten Gliedmaßen kommen. Die Glasknochenkrankheit ist eine angeborene Erkrankung, die leicht zu Knochenbrüchen führt. Sie tritt meist nur bei Kindern auf und führt meist schnell zum Tod. Osteoporose heißt Knochenschwund und betrifft besonders ältere Menschen. Eine Ursache ist der Mangel an Calcium. Skoliose ist die Verkrümmung der Wirbelsäule.

Meist tritt sie bis zur Pubertät auf oder ist angeboren. Je älter der Betroffene, desto stärker sind die Symptome, da die inneren Organe sehr belastet werden. Das Skelett vom Menschen ist fragil, aber beständig durch das Knochengerüst.

Quellen

  • Lippert, H. et al: Anatomie. Text und Atlas. Urban & Fischer/ Elsevier, München 2017
  • Spornitz, U. M.: Anatomie und Physiologie. Springer Medizin Verlag, Berlin Heidelberg 2004
  • Wolff, H.-P., Weihrauch, T.R. (Hrsg.): Internistische Therapie. Urban & Fischer, München 2012

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