Zitrone

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Eine der bekanntesten Zitrusfrüchte ist die Zitrone. In ihrer kultivierten Form wird sie bereits seit zirka 700 Jahren nach Christi angebaut. Erstmalige Erwähnungen dieser einzigartigen Powerfrucht sind bereits bei dem chinesischen Philosophen Konfuzius (551 - 479 vor Christi Geburt) um etwa 500 Jahre vor Christi zu finden.

Vorkommen & Anbau von Zitronen

Das Vitamin C der Zitronen half den Seemannsleuten früherer Jahrhunderte Skorbut vorzubeugen.

Vermutlich ist diese gelbe, wohlgeformte Frucht ursprünglich im östlichen Gebiet des Himalajas beheimatet. Heutzutage wird die Zitrone vorwiegend in den Mittelmeerländern, in Nordamerika und in Südafrika angebaut.

Die schnelle Entdeckung der heilenden und präventiven Wirkung von Zitronen ist letztendlich den ersten Weltumseglern zu verdanken. Die Seemannsleute früherer Jahrhunderte wurden häufig von Skorbut heimgesucht.

Letztendlich ist diese Erkrankung auf einen Mangel an dem schützenden Vitamin C, wie es vermehrt in Zitrusfrüchten - wie Zitronen - zu finden ist, zurückzuführen.

Anwendung & Verwendung

Kaum ein anderes Lebensmittel ist so eindeutig der Geschmacksrichtung "sauer" zuzuordnen, wie die Zitrone. Zitronen sind zudem von der Fruchtbeschaffenheit sehr saftig und somit wunderbar zum Auspressen geeignet. Neben ihrer Verwendung als fruchtiges Lebensmittel und – meist verdünntes oder gemixtes – Getränk, gibt der Saft oder das Fruchtfleisch dieser Zitrusfrucht anderen Speisen und Getränken das richtige, fruchtig-saure Aroma.

Darüber hinaus werden Zitronen als Heil- und Präventionsmittel eingesetzt. Der wichtigste Wirkstoff der Zitrone ist ihr Vitamin C. Vitamin C, von lebensmittelchemischer Seite als Ascorbinsäure bezeichnet, gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und ist besonders empfindlich. Da die Zitrusfrucht zudem einen hohen Anteil an sogenannten sekundären Pflanzenstoffen besitzt, schützen vor allem die im Fruchtfleisch befindlichen Flavonoide das Vitamin C vor oxidativen Prozessen.

Das bedeutet, dass vorteilhafter Weise keine Reaktionen mit dem Sauerstoff aus der Luft stattfinden können. Flavonoide sind eine Untergruppe der Polyphenole. Diese sind wiederum eine der wichtigsten zehn Gruppen der bisher bekannten sekundären Pflanzenstoffe überhaupt. Bisher wird auf dem Gebiet der sekundären Pflanzenstoffe noch umfassend geforscht. Weltweit sind fast 100.000 entdeckte Einzelsubstanzen bekannt. Alle können natürliche Heilungsprozesse im menschlichen Körper unterstützen.

Neben Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen wirkt sich auch die Säure der Zitrone positiv auf den menschlichen Körper aus. Sie führt im Verdauungsprozess zu Stimulationsprozessen in der Magenschleimhaut. Hierdurch werden die Salzsäureproduktion und die Produktion von Pepsin angeregt. Pepsin gehört zu der Gruppe der eiweißspaltenden Enzyme. Nicht nur die Verdauung im Magen wird verbessert, sondern Proteine, Eisen und Kalzium können besser verwertet werden. Dadurch steigt die Vitalität des Körpers enorm. Die Inhaltsstoffe der Zitrone sind somit unwahrscheinlich gesundheitsfördernd.

Bedeutung für Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Das sicherlich bekannteste Hausmittel bei Erkältungserscheinungen, Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Halsschmerzen ist die "heiße Zitrone": Zitronensaft, frisch gepresst mit heißem Wasser aufgegossen und warm genossen.

Am wirkungsvollsten ist diese Kombination zudem, wenn dem Getränk noch ein bis zwei Löffel flüssiger Honig pro Tasse zu gefügt werden. Auch wenn die Zitrusfrucht sauer schmeckt, so gehört sie zu den Lebensmitteln, die sich basenbildend auf den Organismus auswirken. Das bedeutet, dass sie einer Übersäuerung des Körpers vorbeugt. Übersäuerungen können beispielsweise Kopfschmerzen und sogar Migräne auslösen. In der Therapie kann die Zitrone neben ihrer positiven Wirkung auf das Immunsystem und ihrer allgemeinen basischen Wirkung auch appetitanregend, durchblutungsfördernd, blutreinigend und desinfizierend angewandt werden.

Es gibt eine Vielzahl von körperlichen Beschwerden, die die Powerfrucht lindern kann. Neben der bereits erwähnten Stärkung des Immunsystems und Linderung von Erkrankungen der Atemwege, Übersäuerung und Kopfschmerzen, kann sie auch bei fettiger Haut, Akne und Mundgeruch hilfreich sein. Rheumatische Erscheinungen, Gelenkentzündungen, Erfrierungserscheinungen, Bindegewebsschwächen und Krampfadern können mit der Zitrone gelindert werden.

Die Zitrusfrüchte fördern ebenso das Wachstum der Zellen, haben verjüngende Wirkung, machen Sportler leistungsfähiger und setzen in der Verstoffwechslung Fette frei. Dadurch unterstützen Zitronen das Abnehmen. Zu kosmetischen Zwecken ist Zitronensaft sehr hilfreich, beispielsweise in Form von Haarspülungen. Mit Zitronenölen kann die Konzentration gesteigert werden. Die Öle wirken zudem sehr erfrischend, aktivierend und muntern die Stimmung auf. Zitronen sind zusammenfassend gesagt ein wahrer Allrounder als Lebens- und Heilmittel.


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