Geschlechtsverkehr

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Durch Geschlechtsverkehr werden nicht nur Babys gezeugt, es wird auch Lust erlebt und eine Bindung zum Partner hergestellt. Die meisten Menschen erleben das Liebesspiel und vor allem den Orgasmus als überwältigendes Gefühl.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Geschlechtsverkehr?

Der Begriff Geschlechtsverkehr beschreibt die Vereinigung von zwei Menschen. Dabei dringt der Mann im heterosexuellen Akt mit seinem erigierten Penis in die Vagina der Frau ein.

Der Begriff Geschlechtsverkehr beschreibt die Vereinigung von zwei Menschen. Dabei dringt der Mann im heterosexuellen Akt mit seinem erigierten Penis in die Vagina der Frau ein.

Besonders wichtig beim Geschlechtsverkehr ist die richtige Bewegung, sodass das Glied des Mannes in die Vagina hinein und wieder hinaus gleiten kann. Durch die dabei entstehende Reibung wird die Eichel des Mannes stimuliert was letztlich zum Orgasmus und zum Samenerguss führt. Geschlechtsverkehr ist nicht nur eine Methode sich fortzupflanzen sondern dient auch zur sexuellen Befriedigung.

Durch das Eindringen des Penis in die Vagina wird nicht nur der Mann sexuell stimuliert sondern auch die Frau. Steigert sich die Lust beim Mann immer mehr kommt es letztlich zur Ejakulation, dabei werden Spermazellen zusammen mit Samenflüssigkeit abgegeben. Diese gelangen über die Vagina der Frau in den Gebärmutterhals und können dort auf eine befruchtungsfähige Eizelle treffen.

Der oben beschriebene Vorgang wird auch als Vaginalverkehr bezeichnet und ist die Voraussetzung, damit eine Frau schwanger werden kann. Mit dem Begriff Geschlechtsverkehr kann jedoch auch eine Penetration oder Stimulation der Geschlechtsorgane im Rahmen von gleichgeschlechtlichen Sexualakten bezeichnet werden. Darüber hinaus handelt es sich auch bei Oralsex um Geschlechtsverkehr.

Wirkung auf Körper, Hormone & Gefühle

Während des Geschlechtsakts wird ein ganzer Cocktail an Hormonen ausgeschüttet. So erhöht Sex zum Beispiel den Testosteronspiegel. Testosteron ist das Hormon der Männer schlechthin, wird aber auch im weiblichen Körper gebildet.

Bei Frauen steigt der Testosteronspiegel während des Geschlechtsverkehrs sogar stärker an als bei Männern. Bereits vor dem Sex wird vermehrt Adrenalin ausgeschüttet. Dieses Hormon bereitet den Körper auf die körperliche Anstrengung vor; es lässt etwa das Herz schneller schlagen. Ein hoher Östrogenspiegel steigert bei Frauen die Lust auf Sex. Auch das so genannte Kuschelhormon Oxytocin wird während des Geschlechtsverkehrs ausgeschüttet, es verstärkt das Bindungsgefühl der Liebenden.

Der Höhepunkt des Liebesspiels ist der Orgasmus, dabei steigt die Durchblutung der äußeren Geschlechtsorgane stark an und es kommt zu unkontrollierbaren Kontraktionen der Muskulatur. Durch die Muskelkontraktionen beim Orgasmus wird die bis zur Spitze getriebene sexuelle Lust entladen. Beim Mann geht der Orgasmus mit der Ejakulation einher. Durch den Samenerguss gelangen die Samenzellen des Mannes in die Vagina der Frau und können dort eine möglicherweise vorhandene Eizelle befruchten.

Krankheiten, Risiken & Gefahren

Der Geschlechtsverkehr hat auch weniger schöne Seiten, dazu gehören Geschlechtskrankheiten, Erektionsstörungen sowie Lipidostörungen. Bei sexuell übertragbaren Krankheiten handelt es sich um Erkrankungen, welche durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Dies kann bei Vaginalverkehr, aber auch bei Oral- oder Analverkehr geschehen.

Die wohl bekanntesten Geschlechtskrankheiten sind Syphilis und Gonorrhö. Bei beiden Krankheiten handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Während es bei der Syphilis zu einem schleichenden Verlauf kommt, der erst spät Symptome verursacht, kommt es bei einer Infektion mit Gonorrhö zu oft starken Symptomen. Dazu gehören vor allem Entzündungen der Eileiter, Harnröhre oder der Gebärmutter.

Auch Chlamydieninfektionen sind häufige Geschlechtskrankheiten. Eine Infektion mit Chlamydien verläuft häufig ohne Symptome. Die Infektion kann zu Entzündungen der Eileiter und der Gebärmutter führen. Unbehandelte Chlamydieninfektionen sind nicht selten die Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit. Neben bakteriellen Geschlechtskrankheiten gibt es auch Erkrankungen, welche durch Viren verursacht werden.

Dazu gehören etwa HIV, Hepatitis B und Hepatitis C sowie Genitalherpes. Nicht nur Geschlechtskrankheiten sondern auch Erektionsstörungen können einer als befriedigend erlebten Sexualität im Weg stehen. Erektionsstörungen haben entweder organische oder psychische Ursachen; in den meisten Fällen ist jedoch eine Mischung aus beiden vorhanden. Auch Störungen der Libido können sowohl bei Männern als auch bei Frauen einem erfüllten Liebesleben im Weg stehen.

Die Ursache für einen Libidoverlust in nur in seltenen Fällen rein körperlicher Natur, meist gibt es eine psychische Komponente. Grundsätzlich ist es normal nicht immer Lust auf Sex zu haben, dies allein stellt kein Krankheitsbild dar. Kommt es jedoch zu einem völligen Libidoverlust unter dem auch die Beziehung leidet, sollte ärztliche Hilfe aufgesucht werden.


Quellen

  • Faller, A. et al.: Der Körper des Menschen. Thieme, Stuttgart 2008
  • Psychrembel Wörterbuch Sexualität. de Gruyter, Berlin 2003
  • Sommer, F., Schophaus, M.: Steh deinen Mann! Die besten Tipps für Gesundheit, Glück und Sex. Kösel, München, 2007

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