Duschstuhl

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Schwache Menschen und Menschen mit einer körperlichen Behinderung sind häufig in ihrem Bewegungsradius stark eingeschränkt. Die tägliche Körperhygiene, wie z.B. das Duschen, Zähneputzen oder Haarewaschen gestaltet sich daher problematisch. Um Sicherheit und Komfort zu gewährleisten, empfiehlt sich der Einsatz von Duschstühlen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Duschstuhl?

Damit Duschen auch im Alter noch Spaß macht, erleichtern Duschhilfsmittel, wie ein Duschstuhl, den Gang unter die Dusche.

Duschstühle sind das passende Bade- und Duschhilfsmittel für Personen, die in ihrer Mobilität erheblich beeinträchtigt sind. Besonders im Pflegealltag ist ein Duschstuhl nicht mehr wegzudenken. Mit Hilfe eines Duschstuhles kann das Abduschen mühelos im Sitzen vorgenommen werden. Die Hygienemaßnahmen können entweder von der betroffenen Person selbst oder von einem Assistenten durchgeführt werden.

Die aus Kunststoff und Aluminium gefertigte Sitzmöglichkeit kann nicht nur in der Badewanne und Duschkabine aufgebaut werden, sondern leistet auch gute Dienste vor dem Waschbecken.

Formen, Arten & Typen

Je nach individuellen Vorlieben, dem Körpermaß und der Geräumigkeit des Badezimmers, gibt es verschiedene geeignete Varianten von Duschstühlen. Die Hersteller bieten die Duschhilfsmittel in unterschiedlichsten Ausführungen an. So hat der Kunde nicht nur die Wahl zwischen Stühlen mit runder, dreieckiger oder viereckiger Sitzfläche, sondern kann auch die Anzahl der Stuhlbeine bestimmen.

Besonders platzsparend sind Duschstühle mit einem runden Sitzplatz. Diese Sitze lassen sich gut in eine Ecke der Duschkabine stellen. Das geringe Ausmaß dieser Duschstuhlart ermöglicht auch ein Platzieren des Stuhles in die Badewanne. An die Wand angebrachte Duschstühle lassen sich ganz praktisch herunterklappen, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Des Weiteren existieren auch freistehende Modelle, die ebenfalls zusammengefaltet werden können.

Viereckige Duschstühle sind meist für Personen mit einer größeren Körperstatur vorgesehen. Sie ermöglichen ein bequemeres Sitzen und können mitunter eine ganze Duschkabine einnehmen. Ein dreieckiges Modell kann eine Ecke der Dusche komplett ausfüllen und lässt so Raum für Familienmitglieder, die kein Duschhilfsmittel dieser Art benötigen.

Wer noch mehr Halt und Sicherheit beim Duschvorgang braucht, der sollte zur Komfortklasse greifen. Diese Stühle sind mit besonders stabilen Arm- oder Rückenlehnen ausgestattet, die ein besseres Festhalten während des Duschens garantieren. Neben den Ausführungen für den häuslichen Gebrauch gibt es Duschstuhltypen, die extra für die Pflege konzipiert wurden. Sie sind besonders ergonomisch geformt und reduzieren statische Belastungen.

Die fahrbare Variante des Duschstuhles wird sowohl in der Pflege als auch in der häuslichen Umgebung eingesetzt und kann aufgrund seiner rollenden Eigenschaft überall hingeschoben und abgestellt werden.

Aufbau & Funktionsweise

Die Ausstattung der Duschstühle ist genauso individuell wie die Bedürfnisse des Nutzers. Neben den üblichen vierbeinigen Duschstühlen gibt es auch Varianten mit nur drei Beinen oder fahrbare Stühle mit Rädern an den Beinen. Die meisten Modelle sind leicht auseinanderzubauen und höhenverstellbar. Durch die sog. Teleskopbeine lassen Sie sich ganz unkompliziert und individuell auf die gewünschte Sitzhöhe einstellen.

Während die Rückenlehne das Sitzen erleichtert und ein nach-hinten-Kippen der Person verhindert, unterstützen die Armlehnen ein leichtes Hinsetzen und Aufstehen. Bei Bedarf lassen sich Arm- und Rückenlehnen abmontieren. Die rutschfesten Gummifüße gewährleisten einen festen Stand des Stuhles. Die Sitzfläche ist mit großen Ablaufschlitzen versehen, damit das Wasser nicht im Duschstuhl stagniert sondern ungehindert ablaufen kann. Arm- und Rückenlehnen bieten besonders kraftlosen und instabilen Personen mehr Sicherheit.

Duschstühle mit einer Drehscheibe vereinfachen das Aufstehen und Hinsetzen sowie die Körperpflege. Zur Grundausstattung eines jeden Duschstuhles gehört die Hygieneausparung in der Sitzfläche. Einige Duschhilfsmittel warten mit Beinen aus eloxiertem Aluminiumrohr und Querverstrebungen auf, um dem Stuhl noch mehr Stabilität zu verleihen. Die fahrbaren Modelle besitzen Feststellbremsen sowie abnehmbare Fußstützen.

Schiebegriffe an der Rückenlehne garantieren eine sichere Fortbewegung durch Pflegepersonal oder Familie. Außerdem können die fahrbaren Duschstühle mit einem abnehmbaren Bein- und Wadenschutz und extra gepolsterten Armlehnen ausgestattet sein. Letztgenannte können seitlich weggeschwenkt und festgestellt werden.

Einige Ausführungen besitzen einen Toiletteneimer oder ein Steckbecken, die unter den Hygieneausschnitt angebracht werden können. Zur Extraausstattung gehören u. a. ebenfalls Netzfächer, die ein Aufbewahren von Shampoo, Seife oder anderen persönlichen Gegenständen gestatten. Für besonders pflegebedürftige Personen wurden Duschstühle mit Sicherheitsgurtsystem entwickelt, so dass die Person während der Waschung sicher fixiert bleibt.


Krankheiten & Beschwerden

Vielen Menschen fällt aus medizinischen Gründen die tägliche Reinigung des eigenen Körpers zunehmend schwer. Kraftlosigkeit, Instabilität in Beinen und Oberkörper sowie Schmerzen oder Körperbehinderungen stellen eine große Hürde während des Duschens dar. Um die Gefahr des Ausrutschens und die damit auftretenden Folgeverletzungen wie z. B. Verstauchungen, Hämatome oder gar Knochenbrüche zu minimieren, sollten Duschstühle eingesetzt werden.

Besonders Rentner verzichten oft auf eine ausgiebige Dusche und waschen sich bevorzugt am Waschbecken. Denn die Badewanne ist oft zu tief um unbeschadet herauszuklettern und die Duschkabine zu glatt und rutschig. Hier bietet sich zusätzlich eine Duschmatte an. Durch den regelmäßigen Gebrauch eines Duschstuhles wird die Reinigung und Pflege des Körpers erheblich vereinfacht. So lassen sich in den ergonomisch konzipierten Modellen Haarwäschen und Pediküre durchführen sowie das An- und Ausziehen der pflegebedürftigen Person besser realisieren.

Nicht nur die Möglichkeit zur Intimpflege ist so gewährleistet, sondern das Entstehen von Entzündungen in Hautfalten und das Wundwerden von Körperpartien wird durch die kontinuierliche Hygiene verhindert oder zumindest minimiert. Dies führt zu einem gesteigerten Wohlbefinden der betroffenen Personen und zu einer höheren Lebensqualität.

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