Schuheinlagen
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Normales Schuhwerk, welches im herkömmlichen Einzelhandel eingekauft werden können, ist meist nicht fußgerecht. Zusätzliche Schuheinlagen unterstützen die gesunde, ergonomische Ausstattung der Schuhe.
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Was sind Schuheinlagen?
Nicht alle Schuheinlagen gelten als medizinische oder orthopädische Komponenten. Die Schuheinlagen, werden aus ganz speziellen Werkstoffen hergestellt und unterscheiden sich auch in deren Konstruktion ganz erheblich von einfachen, handelsüblichen Produkten. Bei verschiedenen orthopädisch oder dermatologisch relevanten Schuheinlagen entscheidet der behandelnde Facharzt über die Beschaffenheit und die Notwendigkeit der Erzeugnisse. Diese Schuheinlagen werden gleichermaßen rezeptiert.
Die Schuheinlagen werden von vielen Menschen nicht nur aus Gründen eines höheren Tragekomforts genutzt. Schuheinlagen sind wichtige therapeutische Hilfsmittel, die bei bestehenden Fehlstellungen unbedingt erforderlich sind, um eine Linderung der Beschwerden zu ermöglichen.
Formen, Arten & Typen
Neben den Kunststoffversionen bieten die Orthopädiemechaniker gleichermaßen Versionen aus Kunststoffen und Naturmaterialien an. Diese Schuheinlagen können nicht nur Fehlstellungen der Fußgelenke oder ein ungleichartiges Längenwachstum der Beine korrigieren. Die Gesundheitseinlagen können dazu beitragen, Hauterkrankungen der Füße vorzubeugen oder diese zu lindern.
Orthopädische Schuheinlagen zur Korrektur werden nicht nur als einzelne Maßprodukte, sondern können in vielen Fällen gleichermaßen als vorgefertigte Modelle angeboten werden. Unterschiede in der Beschaffenheit bestehen darüber hinaus zwischen den üblichen Einlegesohlen und den Sporteinlegesohlen sowie den speziellen medizinischen Korrektursohlen.
Aufbau, Funktion & Wirkungsweise
Die Mehrheit der medizinischen Schuheinlagen beruht auf einer modularen Bauweise, die einem Baukastensystem nachempfunden wird. Nur so kann der Fuß von der Unterseite her und seitens des Körpergewichts eine Entlastung erfahren. In Abhängigkeit von der Art der Schuheinlage ergeben sich Abweichungen zwischen den sensomotorischen und diabetesorientierten Einlagen sowie den Sporteinlagen. Weitere fertigungsspezifische Unterschieden ergeben sich aus den lang oder dreiviertel lang zugeschnittenen Sohlenbemaßungen.
Typisch für die Schuheinlagen ist deren Aufbau aus mehreren Funktionsschichten. Diese umfassen ein Obermaterial, das direkt mit dem Fuß in Kontakt steht, die sogenannte mittlere Gewichteschicht und eine Unterfütterung. Die Unterfütterung verleiht der Schuheinlage ihre stabile Form und eine gewisse Drucknachgiebigkeit. Für die zwischenliegende Gewichteschicht wird ein statisch tragbares Metall in Kombination mit einem elastischen, atmungsaktiven Werkstoff verwendet. Eine gute Hautverträglichkeit, eine perfekte Passform, eine gute Stützeigenschaft und eine Luftzirkulation der einzelnen Sohlenschichten sind ganz zentrale Gebrauchsmerkmale.
Werden die einzelnen Schichten der Schuheinlage quer durchgeschnitten, zeigen sich wiederum dünne Lagen variierender Materialien. Durch die der anatomischen Form des Fuß nachempfundenen Gestaltung der Schuheinlagen gewährleisten diese eine gewisse Bequemlichkeit.
Durch die Ausstattung der Schuheinlagen und die gezielte Auswahl an Werkstoffen wird eine unterstützende Wirkung erzielt. Diese kann einem Fortschreiten von Fehlstellungen vorbeugen und die beim Gehen entstehenden Beschwerden der jungen und erwachsenen Patientinnen und Patienten reduzieren. Aus diesem Grund können die sinnvollen Schuheinlagen schon für kleine Mädchen und Jungen therapeutisch eingesetzt werden.
Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen
Treten schmerzhafte Beeinträchtigungen beim Gehen an den Gelenken oder dem Halteapparat der Füße auf, sind orthopädische Schuheinlagen günstig. Mit den Schuheinlagen werden aktuell diagnostizierte Fehlstellungen an den unteren Extremitäten ausgeglichen. Dies begünstigt nicht nur eine vorübergehende Beschwerdefreiheit, sondern kann auch einer weiteren Verschlechterung entgegenwirken. Dieses Ziel kann nur dann erfolgreich erreicht werden, wenn eine zusätzliche Aktivierung der Füße erfolgt.
Schuheinlagen sind auch dann angebracht, wenn Menschen mit einer Stoffwechselstörung wie Diabetes mellitus zu kämpfen haben. Druckstellen an den Füßen durch nicht fußgerechtes Schuhwerk sind für diese Personengruppen besonders risikobehaftet, wenn zusätzlich eine Neuropathie gegeben ist.
Medizinische Schuheinlagen sind aus orthopädischer Sicht optimal, wenn Beschwerden durch einen Fersensporn, einen Senk- oder Plattfuß sowie andere Deformitäten vorliegen. Mit diesen Schuheinlagen kann eine Druckverteilung erzielt werden, wodurch sich eine gleichmäßige Belastung des Fußes umsetzen lässt. Diese komplexen Schuheinlagen unterstützen eine bessere Körperhaltung und Gesundheit der Gelenke.