Apfel

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Apfel ist unter den Obstsorten die unumstrittene Nummer eins auf der Beliebtheitsskala, da kein anderes Obst mehr gekauft, gegessen und verarbeitet wird. Dies hat auch gute Gründe: Der Apfel schmeckt wunderbar, ist eine Vitaminbombe und hilft vor allem im Winter dabei, gesund zu bleiben.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über den Apfel wissen

Der Apfel ist unter den Obstsorten die unumstrittene Nummer eins auf der Beliebtheitsskala, da kein anderes Obst mehr gekauft, gegessen und verarbeitet wird.

Der Apfel stammt ursprünglich aus Asien und gehört zu den ältesten Obstarten. Mittlerweile spielt der Apfelbaum auch in Europa eine wichtige Rolle. Äpfel gehören zu den Kernobstgewächsen und zur Familie der Rosengewächse. Heutzutage ist der Kulturapfel die bekannteste und bedeutendste Art.

Das Obst ist zu jeder Jahreszeit erhältlich: Die Sommeräpfel reifen im Juli bis August und sind nicht zum Lagern geeignet, beispielsweise der Klar- und Augustapfel. Die Herbstäpfel sind von September bis November reif, beispielsweise der Renette. Die Winteräpfel wie Boskop oder Boikenapfel werden zwar bereits im Herbst geerntet, sind allerdings noch nicht sofort genussreif. Erst nach ein paar Wochen Lagerung sind sie ausgereift und schmecken vollaromatisch. Bei Sorten wie Elstar oder Idared handelt es sich um Importe oder spezielle Züchtungen.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Apfel hat viele positive Wirkungen auf den Körper. Ein Apfel einer vitaminreichen Sorte, beispielsweise Berlepsch, Goldparmäne und Boskop, kann mehr als 50 Prozent des täglichen Vitamin-C-Bedarfs decken. Werden täglich einige Äpfel über einen längeren Zeitraum verzehrt, kann der Cholesterinspiegel gesenkt werden.

Äpfel sind sehr kalorienarm, aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe auch sättigend, sodass sie bei einer Diät ebenfalls gut geeignet sind. Kleinkinder können fein geriebene Äpfel als wirksames Mittel gegen Durchfall essen. Das Obst soll auch Hals- und Rachenschmerzen lindern, am Morgen den Kreislauf anregen und Schlafstörungen verbessern. Ein gebratener Apfel mit Honig ist bei einer Heiserkeit hilfreich. Ein Apfelfruchttee hilft gegen Nervosität. Die Apfelmaske sorgt für eine zarte und reine Haut. Hierfür wird ein geschälter Apfel gerieben, mit Honig verrührt, 15 Minuten auf die Haut aufgetragen und anschließend vorsichtig abgewaschen. Der Apfel reinigt aufgrund der Fruchtsäuren zudem die Zähne.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 25 Fettgehalt 0,3 g
Cholesterin 0 mg Natrium 30 mg
Kalium 299 mg Kohlenhydrate 5 g
Eiweiß 1,9 g Vitamin C 48,2 mg

Der Apfel hat einen hohen Nährwert, denn mehr als 30 Vitamine und Spurenelemente, viel Kalium, welches den Wasserhaushalt reguliert und zahlreiche andere wertvolle Mineralstoffe, beispielsweise Kalzium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Er enthält außerdem wichtige Vitamine wie die B1, 2 und 6 sowie E und C, das Provitamin A, Niacin und Folsäure.

Zu beachten ist, dass sich die meisten Vitamine in der Schale des Apfels oder direkt darunter befinden. Daher sollte das Obst gut gewaschen, aber nicht geschält werden. Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff ist das Pektin, das zur Senkung des Cholesterinspiegels beiträgt und zudem Schadstoffe im Körper bindet. Der Apfel besteht zu über 80 Prozent aus Wasser und verfügt über wenige Kilokalorien.

Unverträglichkeiten & Allergien

Einige Menschen vertragen die Äpfel nicht, was oftmals an einer Fruktosemalabsorption liegt. Die Folge sind beispielsweise Schmerzen im Unterbauch, eine gesteigerte Gasbildung im Darm sowie ein osmotischer Durchfall. Weitere mögliche Symptome sind Übelkeit, Schwindel, Schwitzen, Hitzewallungen, Kopfschmerzen, eine Benommenheit sowie ein Heißhunger auf Süßes. Außerdem gibt es Menschen, die unter einer Apfelallergie leiden. Daraus können eine geschwollene Zunge, ein Kribbeln im Mund und Hautausschläge resultieren.

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Einkaufs- & Küchentipps

Äpfel sind ganzjährig in jedem Supermarkt erhältlich. Sie sollten frisch aussehen und zudem keine Druckstellen aufweisen. Beim Druck auf den Apfel dürfen keine Dellen entstehen, denn sonst sind sie überreif und mehlig. Eine glänzende, pralle Haut deutet darauf hin, dass das Obst frisch ist und gut gelagert wurde.

Ideal ist ein kühler Kellerraum mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, in dem die Äpfel locker auf Papier oder Brettern verteilt gelagert werden. Temperaturen von zwei bis sechs Grad sind empfehlenswert. Frost muss unbedingt vermieden werden. Die Äpfel sollten regelmäßig auf braune oder faule Stellen kontrolliert und diese aussortiert werden. Wer keinen Kellerraum hat, kann die Früchte auch in einem Plastikbeutel lagern. Dadurch wird das Austrocknen verhindert. Für kleine Mengen ist das Gemüsefach im Kühlschrank geeignet. Bei optimalen Bedingungen sind die Äpfel mehrere Wochen haltbar. Die Süße der Äpfel nimmt nach der Ernte zu und das Aroma wird mit der Reifung intensiver.

Produkte mit kurzen Transportwegen, also aus der Region, sind frischer und zudem schonen sie die Umwelt. Bioäpfel dürfen außerdem nicht mit chemischen Düngemitteln und Pestiziden behandelt werden. Äpfel geben beim Nachreifen das gasförmige Hormon Ethylen frei, welches auch anderes Obst oder Gemüse schneller welken lässt. Daher sollten die Äpfel stets gesondert aufbewahrt werden. Wenn andere Obstsorten wie Bananen schneller reifen sollen, können Äpfel in der Nähe natürlich positiv dazu beitragen. Ein kleines Stück Apfel, das unter die Käseglocke gelegt wird, hilft übrigens dabei, dass der Käse nicht austrocknet, sondern saftig bleibt.

Da ein aufgeschnittener Apfel sehr schnell braun wird, sollten die Stückchen schnell mit etwas Zitronensaft beträufelt werden, falls die Äpfel noch weiter verarbeitet werden sollen, denn dadurch bleiben die Apfelstückchen frisch.

Zubereitungstipps

Der Apfel entfaltet seine positive Wirkung am besten, wenn er roh gegessen wird. Dies ist auch möglich, indem eine Rohkostplatte oder ein Salat damit verfeinert wird. In Müslis ist der Apfel ebenfalls ein beliebter Bestandteil. Wichtig ist, dass das Obst vorher gut gewaschen wird, da es oftmals gespritzt ist. Die Schale sollte nicht abgeschnitten werden, da sich darin ein Großteil der gesunden Inhaltsstoffe befindet.

Äpfel können auch gekocht werden. Hierfür gibt es spezielle Kochapfelsorten, welche selbst beim Kochen nicht die feste Konsistenz und das süßlich-saure Aroma verlieren. In herzhaften Gerichten wie Rotkraut passen Äpfel ebenfalls sehr gut. Auch die Weihnachtsgans wird gern mit diesem Obst gefüllt. Eine leckerere Kombination wird auch erreicht, wenn die Äpfel mit Ziegenkäse gratiniert werden. Ein gesunder Salat entsteht zusammen mit Möhren und Zitronensaft. Dieser kann beispielsweise mit Feta und Pinienkernen verfeinert werden. Für den Fernsehabend oder Partys sind die getrockneten Apfelringe sehr beliebt. Auch die Bratäpfel zur Weihnachtszeit, der Apfelmus, Apfelstrudel, Apfelpfannkuchen, die Apfeltasche und der Apfelwein sind natürlich Klassiker.

Zimt und Nüsse, aber ebenso Vanillesoße harmonieren beispielsweise bestens mit dem Apfel. Der Apfel kann sogar im Brot verbacken werden. Wenn die Apfelsorten variiert werden, schmecken die Backwaren und Speisen immer unterschiedlich. Bei süßen Sorten kann der Zucker reduziert werden. Säuerliche Apfelsorten verleihen den Backwaren eine aromatische Note. Die Vielfalt der abwechslungsreichen Rezepte mit dem Apfel ist grenzenlos. Zu jeder Jahreszeit gibt es die passenden Gerichte, die nicht nur schmackhaft sind, sondern mit denen auch die Gesundheit verbessert wird.

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