Zanthoxylum

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Im europäischen Kulturraum ist der Gelbholzbaum zumeist unbekannt, da er sein Vorkommen im Nordamerika und Asien hat. Sein großes Heilpotential liegt in der Bekämpfung von Candida-Pilzen, welchen die Naturheilkunde nur schwer beikommt.

Vorkommen & Anbau des Zanthoxylum

Aus den Blüten entwickeln sich drei bis fünf runde Kapseln von roter Färbung. Die daran hängenden Samen sind schwarz und glänzend.
Der Gelbholzbaum trägt die wissenschaftliche Bezeichnung Xanthoxylum fraxineum. Dieser fußt im griechischen Wort „Xanthoxylon“ und bedeutet gelb sowie Holz. Im Volksmund wird er auch Zynthoxylum genannt, da zahlreiche Unterarten diesen Namen tragen. Auch die Bezeichnung Zahnwehbaum ist üblich und weist bereits auf eines der Behandlungsgebiete hin. Er zählt zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae).

Seine ursprüngliche Heimat hat der Gelbholzbaum in Nordamerika und asiatischen Regionen. Mittlerweile wird er auch in geschützten klimatischen Lagen in Europa angebaut. Die winterharten Bäume erreichen eine Wuchshöge zwischen 3,6 und 4,5 Metern. Seine Blätter sind eiförmig und unpaarig angeordnet. Dabei weisen sie eine leicht gesägte Kante auf.

Der Gelbholzbaum bildet keine Nebenblätter, sondern Dornen aus. Seine Blüten befinden sich vor den Blättern und sind in Dolden angelegt. Sie weisen eine grüne Färbung auf und besitzen keine Blütenkronen. Daraus entwickeln sich drei bis fünf runde Kapseln von roter Färbung. Die daran hängenden Samen sind schwarz und glänzend. Der Gelbholzbaum hat seine Blütezeit von März bis April. Er ähnelt optisch der heimischen Eberesche.

Wirkung & Anwendung

Der Gelbholzbaum enthält neben zahlreichen ätherischen Ölen: Xhanthotoxin, Gerbstoffe, Harz und weitere sekundäre Pflanzenstoffe (Psoralen, Chelerythrin, Furokuamrin). Verwendet werden die Rinde des Baumes sowie die schwarzen Samen. Diese wirken im Allgemeinen anregend, menstruationsfördernd, antiseptisch und entkrampfend.

Die Rinde wird zunächst zu feinem Pulver vermahlen. Es finden sich Empfehlungen zwischen 0,6 und 1,8 Gramm des Pulvers, welche anschließend mit heißem Wasser übergossen werden. Nun kann man diesen Tee innerlich anwenden. Ebenso ist es möglich eine Paste herzustellen und diese äußerlich aufzutragen. Das Pulver der Rinde oder die Samen lassen sich zudem mit Öl abbinden und stehen auch so der Hautpflege zur Verfügung.

Eine derartige Anwendung hat sich aufgrund der antiseptischen Wirkung bewehrt. In seinem Heimatland Amerika wird der Gelbholzbaum häufig im Zusammenhang mit einer naturheilkundlichen Therapie eingesetzt. Die Behandlungsfelder sind chronische rheumatische Beschwerden, Lumbago (volkstümlich als Hexenschuss bezeichnet) sowie Geschlechtskrankheiten wie die Syphilis.

Aus alten Kulturkreisen wie den indigenen Stämmen sind Einsatzbereiche wie Zahnschmerzen und Verdauungsbeschwerden bekannt. Die Indianer kauten hierfür die Rinde. Das enthaltene Xanthotoxin wirkt wie eine Droge und regt den gesamten Kreislauf sowie das vegetative Nervensystem an: Magen-, Darm-, Leber- und Pankreastätigkeit werden angekurbelt, der Herzschlag beschleunigt sich und somit steigt auch der Blutdruck.

Einer der wichtigsten Darreichungsformen stellt mittlerweile die homöopathische Aufbereitung dar. In Alkohol werden die Inhaltsstoffe des Gelbholzbaumes gelöst. Anschließend findet der Prozess des sogenannten Verschüttelns statt. Hierbei schwenkt man Kügelchen aus Rohrzucker in der zuvor benannten Substanz.

Je nach Anzahl der Verschüttelungen entsteht eine unterschiedliche homöopathische Potenz. Empfohlen wird bei der Anwendung von Xanthoxylum eine Potenz von D 1 bis 2.

Bedeutung für die Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Die positiven Eigenschaften des Gelbholzbaumes in der Vorbeugung und naturheilkundlichen Behandlung von Krankheiten wird leider noch unterschätzt. Alternativmediziner loben seine Wirkungsweise und empfehlen die Pflanze vor allem Frauen.

Nicht nur bei Problemen des Menstruationszyklus (ausbleibende Blutung, Krämpfe), auch bei andersartigen Schwankungen des Hormonhaushaltes – welche meist einhergehen mit starkem Schwitzen sowie Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen – können Präparate des Gelbholzbaumes regulierend wirken.

Aufgrund der stark anregenden und blutungsfördernden Wirkung wird Schwangeren von der Anwendung jedoch abgeraten. In der Homöopathie nutzt man Xanthoxylum ebenso häufig bei neuronalen Schmerzen. Dazu zählen Lähmungen bestimmter Körperteile, vor allem linksseitig auftretende. Ebenso lassen sich Kopfschmerzen – besonders wenn sie kurz vor oder nach der Menstruation auftreten – behandeln.

Seine antiseptische Wirkung macht sich auch die Dermatologie zunutze. Alle Arten entzündlicher Hautveränderungen, einschließlich Geschwüre, können behandelt werden.

Gelenkerkrankungen wie Rheuma und Arthritis können ebenso in der Behandlung unterstützt werden. Aufgrund der anregenden Wirkung auf Kreislauf und vegetativem Nervensystem wird der Fluss sämtlicher Körpersäfte angeregt. Arthritis entsteht bekanntlich aufgrund von Kalkablagerungen an den Gelenken, rheumatische Beschwerden lassen sich wiederum durch den Abtransport der in den Gelenken angelagerten Harnsäurekristalle lindern.

Ebenso unterstützt der Gelbholzbaum Verstimmungen des Magen- und Darmtraktes. Auch dessen Tätigkeit wird angeregt. Magenverstimmungen aufgrund unverdaulicher und/oder verdorbener Lebensmittel können durch einen erzielten schnelleren Abtransport gemildert werden.

Die korrekte Funktion der Leber ist für die Gesundheitsvorsorge von entscheidender Bedeutung. Präparate des Gelbholzbaumes regen auch ihre Tätigkeit an und fördern somit die Entgiftungsfunktion. Für das körperliche Wohlbefinden ist eine funktionierende Entgiftung grundlegend wichtig.

Zu Disharmonien innerhalb der körperlichen Funktionsabläufe können auch Wurm- oder Pilzbefall führen. Oft wird die Diagnose sehr zeitverzögert gestellt. In der Zwischenzeit vermindert sich die körperliche Belastbarkeit und das Wohlbefinden der Betroffenen merklich. Ein Befall mit Candida-Pilzen zählt mittlerweile zu den Volkskrankheiten. Der überwiegende Teil der Bevölkerung weist diese zuckersüchtigen Pilzarten in seinem Darm auf.

Üblicherweise wird ein synthetisches Anti-Pilz-Mittel verschrieben. Nur wenige Substanzen der Natur können gegen diese resistenten Lebewesen vorgehen. Der Gelbholzbaum erwies sich als sehr erfolgreich in der Behandlung gegen die vermehrungsfreudigen Hefepilze. Einhergehende Beschwerden wie Blähungen, Durchfall und allgemeine Verdauungsschwäche sind somit behandelbar.

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