Vitamin D

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 10. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unter Vitamin D, versteht man eine Gruppe von Substanzen, die in vielen Lebewesen vorkommen. Besonders Vitamin D2 und Vitamin D3 sind für den Menschen wichtig. und Die Eigenart aller Varianten des Vitamin D ist dem Cholesterin ähnlich. Im menschlichen Stoffwechsel wird Vitamin D vielfältig umgeformt.

Inhaltsverzeichnis

Wirkungsweise von Vitamin D

Vitamin D produziert der gesunde Körper durch die Wirkung der Sonneneinstrahlung in ausreichenden Mengen. Die Vorstufen, aus denen Vitamin D entsteht, sind in der Nahrung in ausreichenden Mengen enthalten.

Ziel dieser Prozesse ist immer die Produktion von Hormonen. Diese Vorgänge sind im Detail noch nicht vollständig bekannt. Gut beschrieben ist die Funktion des Vitamin D in der Form des Calcitriols. Dieses Hormon ist wichtig für den Calcium-Haushalt und das Wachstum sowie die Aufrechterhaltung gesunder Knochen.

Daneben wirkt Vitamin D als Calcitriol auf einige weitere Organe. So spielt das Hormon eine wichtige Rolle für die Regelkreise des Immunsystems. Ferner ist Calcitriol an der Steuerung der Haut- Muskel- und Nervenfunktionen beteiligt.

Alle Hormone aus der Familie des Vitamin D haben ähnlich breitgefächerte Effekte. Vitamin D kann der Körper in der Haut selber bilden. Dafür ist allerdings eine ausreichende Sonneneinstrahlung erforderlich.

Bedeutung

Die wichtigste Bedeutung von Vitamin D ist durch die früher häufigste Mangelerscheinung des Vitamin D bekannt. Kinder, die zu wenig dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, erkrankten an Rachitis. Die Krankheit geht mit schweren Fehlbildungen der Knochen einher. Nur eine Behandlung mit Lebertran konnte weitere Wachstumsschäden verhindern. Das Fischöl ist reich an Vitamin D.

Viele Krankheiten bringen die Mediziner heute mit einem Mangel an Vitamin D in Verbindung. Dabei handelt es sich aber größtenteils um Vermutungen, die freilich durch wissenschaftliche Studien gestützt werden. Infektionskrankheiten treten bei einer Unterversorgung mit Vitamin D häufiger auf. Dadurch wird die funktionelle Bedeutung von Vitamin D für das Immunsystem unterstrichen.

Eine ungenügende Zufuhr von Vitamin D steht ebenfalls im Verdacht, einige Krebsarten zu begünstigen. Wie wichtig Vitamin D für den Stoffwechsel ist, zeigt der Anstieg gefährlicher Blutfettwerte, der teils auf zu wenig Vitamin D zurückgeführt wird. Vitamin D soll das Risiko für einige Krankheiten des Nervensystems herabsetzen.

Vermutet wird das für die Multiple Sklerose und Demenz.

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist für die allgemeine Leistungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. Intensive körperliche Aktivität wie Sport oder Schwerarbeit werden daher auch von der verfügbaren Menge des Vitamin D mitbestimmt.

Einen deutlich erhöhten Bedarf an Vitamin D haben ältere Menschen und Kleinkinder. Zu berücksichtigen ist, dass Vitamin D bei extremer Überdosierung auch leicht giftig wirken kann. Die Symptome sind einer Migräne ähnlich, darüberhinaus können Herzrhythmusstörungen auftreten.


Vorkommen in Lebensmitteln

Vitamin D produziert der gesunde Körper durch die Wirkung der Sonneneinstrahlung in ausreichenden Mengen. Die Vorstufen, aus denen Vitamin D entsteht, sind in der Nahrung in ausreichenden Mengen enthalten.

Unter normalen Bedingungen benötigt der Körper daher keine Zufuhr von Vitamin D. Beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen kann jedoch die Bildung von Vitamin D gestört sein. Dazu kommt es vermutlich, wenn eine genetische Veranlagung den natürlichen Entstehungsprozess von Vitamin D hemmt. Es gibt auch Lebensumstände, die zu einer verminderten Absorption der Sonneneinstrahlung führen.

Als Beispiele dafür gelten lange Krankheitsphasen oder ein hoch betagtes Lebensalter. In all diesen Fällen kann eine Zusatzversorgung mit Vitamin D sinnvoll sein. Vitamin D ist in größeren Mengen fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln wie Fischöl (Lebertran) und fettreichem Fisch, Rinderleber, Eiern und Milch enthalten. Avocados sind gute pflanzliche Lieferanten von Vitamin D.

Quellen

  • Alberts, B., u. a.: Molekularbiologie der Zelle. 4. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2003
  • Ebermann, R., Elmadfa, I.: Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung. Springer, Wien 2011
  • Lothar, T.: Labor und Diagnose. TH-Books, Frankfurt 2005

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