Schafgarbe

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Schafgarbe, auch Soldatenkraut genannt, zählt zu den Korbblütlern (Compositae) und ist umgangssprachlich als “Bauchwehkraut” bekannt. Der botanische Name ist Achillea, abgeleitet vom Helden Achilles, der diese Pflanze zur Behandlung seiner Wunden genutzt haben soll.

Vorkommen & Anbau von Schafgarbe

Die Pflanze ähnelt mit ihrer ausgeprägten antiseptischen Wirkung der Kamille.

Die Schafgarbe ist eine der beliebtesten und wichtigsten Heilpflanzen überhaupt. Der deutsche Name erhielt die Pflanze dank ihres Vorkommens auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern, wo sie gerne von Schafen gefressen wird.

Sie kommt in den subtropischen bis gemäßigten Zonen Eurasiens vor und damit auch in ganz Europa. Die Pflanze ähnelt mit ihrer ausgeprägten antiseptischen Wirkung der Kamille sehr, hat jedoch einen stärkeren belebenden Effekt auf den Körper.

Die Schafgabe ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die für ihre weißen, kleinen Blütenkörbchen und ihren aromatischen Duft bekannt ist.

Anwendung & Verwendung

Die Verwendung der Schafgarbe als Heilpflanze ist schon lange Tradition, auch, weil ihre Wirkungsweise sehr vielfältig ist. Verwendet werden entweder nur die Blüten oder das ganze blühende Kraut. Frische Triebe und die Blätter der Pflanze können ebenfalls verwendet werden, zum Beispiel als Beigabe zu Salaten oder anderen Speisen.

Die Pflanze eignet sich inneren Anwendung in Form von Tees, Tinkturen, Säften oder Ölen. Äußerliche Anwendung findet sie vor allem als (Sitz-)Bade, Massage, Waschung und Kompresse.

Die Schafgarbe enthält viele Bitterstoffe, welche besonders die Tätigkeit der Galle, Bauchspeicheldrüse und Leber anregen. Dadurch ist sie ein sehr effektives Mittel gegen Verdauungsbeschwerden. Zudem enthält die Pflanze viele krampflösende und entzündungshemmende Stoffe. Auf Grund ihrer astringierenden (zusammenziehenden) Gerbstoffe wurde die Schafgarbe schon von den Römern als blutungsstillendes Wundheilmittel geschätzt.

Zur Unterstützung der Wundheilung reicht es aus, einige grüne Blätter der Pflanze in den Handflächen zu zerreiben und diese auf der Wunde zu zerstreichen. Das ätherische Öl wirkt antibakteriell, verhindert eine Entzündung und beschleunigt die Heilung der Wunde.

Zur inneren Anwendung lässt sich Schafgarben-Tee einfach herstellen aus 1-2 Teelöffeln getrocknetem Kraut, das mit kochendem Wasser übergossen wird und dann 5-10 Minuten Ziehzeit braucht.

Ein Bad ist vor allem bei Frauenleiden zu empfehlen. Dazu werden 100-300g Schafgarbenkraut in 2-6 Liter Wasser aufgekocht, 20 Minuten ziehen gelassen und dann zum Badewasser hinzugefügt.

Auch Schafgarbenblütenöl ist die Pflanze sehr vielseitig einsetzbar. Ob zur Behandlung von Ekzemen, Haarausfall oder zur generellen Hautpflege. Um ein solches Öl herzustellen muss man 2 Hand voll Schafgarbenblüten zu 250 ml Öl (z.B. Jojobaöl, Mandelöl) geben und diese Mischung dann 3-4 Wochen in der Sonne stehen lassen.

Bedeutung für Gesundheit, Behandlung & Vorbeugung

Die Heilpflanze gilt als wirksames Mittel gegen eine Vielzahl verschiedener Beschwerden. Deshalb spielt sie eine wichtige Rolle für die Behandlung und Verbeugung verschiedenster Krankeiten und für die Unterstützung der allgemeinen Gesundheit.

Bekannt ist die Schafgarbe vor allem für Ihre Anwendung bei Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder bei Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, zudem wirkt sie auch appetitanregend. Außerdem wird die Pflanze zur Behandlung verschiedener Erkrankungen der Harnorgane wie zum Beispiel Blasenschwäche, Bettnässen oder Basenkatarrh benutzt.

Die Schafgarbe wird dank seiner heilenden Wirkung bei Frauenleiden auch als "Mutterkraut" bezeichnet. So hilft sie zum Beispiel bei krampfartigen Schmerzen und Durchblutungsstörungen im Unterleib, bei Wechseljahresbeschwerden, beim Prämenstruellen Syndrom und kann die Regelmäßigkeit der Menstruation fördern. Zudem kann die Einnahme eines Schafgarben-Tees Regelschmerzen vorbeugen.

Eingesetzt wird die Schafgarbe auch gegen verschiedene Hautkrankheiten und -probleme wie zum Beispiel Akne, Ekzeme, Sonnenbrand und zur allgemeinen Wundheilung.

Des Weiteren eignet sich diese Heilpflanze zur Verbesserung des Kreislaufs, zur Beruhigung der Nerven und zur Unterstützung eines ruhigen Schlafs, weil sie auf die Blutbildung einwirkt, die Blutzirkulation verbessert und die Herztätigkeit erleichtert.

Ihre Verwendung findet sie auch zur Behebung von Alltagsleiden wie Kopfschmerzen, Durchfall, Verstopfung oder Schnupfen. Zudem kann die Schafgarbe Rücken-, Becken- Gelenkschmerzen und rheumatischen Beschwerden beheben.

Die Pflanze kann auch vorbeugend eingenommen werden, zum Beispiel vor operativen Eingriffen, Zahnbehandlungen, vor Bestrahlungen oder vor der Geburt.

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