Vitamin B6

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Vitamin B6 trägt den Namen Pyridoxin und ist wasserlöslich. Vitamin B6 übernimmt mit seinen Bestandteilen Pyridoxol, Pyridoxal sowie Pyridoxamin als Ausgangssubstanz im Stoffwechsel besonders für die Bildung der Coenzyme seine Aufgaben.

Inhaltsverzeichnis

Wirkungsweise von Vitamin B6

Mit ausgewogenem Essen kann der Bedarf an Vitamin B6 problemlos gedeckt werden, da es in vielen verschiedenen Nahrungsmitteln enthalten ist.

Coenzyme sind bedeutend für alle Vorgänge im Eiweißstoffwechsel. Der Körper kann aus Vitamin B6 das Pyridoxalphosphat, auch als PLP bekannt, sowie das Pyridoxaminphosphat, auch als PMP bekannt, bilden. Beide Coenzyme sind wesentlich an der Bildung verschiedener Enzyme beteiligt.

Enzyme wirken wie Katalysatoren und sind an vielen biochemischen Reaktionen des Körpers beteiligt. Sowohl PMP als auch PLP spielen eine Rolle bei mindestens 100 Stoffwechselprozessen im Körper. Wenn der Körper Eiweißbausteine aufbauen will, benötigt er vor allem das PLP.

Eiweißbausteine bestehen aus Aminosäuren, auf die das PLP besonders stark einwirkt. Dopamin und der Botenstoff Histamin, der an allergischen Vorgängen beteiligt ist, sowie Serotonin als Neurotransmitter werden von PLP beeinflusst. Der gesamte Fettstoffwechsel und das Immunsystem sowie der hormonelle Haushalt sind ebenfalls von Vitamin B6 gesteuert.

Bedeutung

Da Vitamin B6 wesentlich am Immunsystem und seiner Funktionsfähigkeit beteiligt ist, übernimmt es eine wesentliche Rolle für die Gesundheit. Ist das Immunsystem schwach, so leiden nach und nach alle weiteren Funktionen und der Mensch wird krank.

Auch der bedeutende Einfluss des Vitamin B6 auf das gesamte Nervensystem spielt eine erhebliche Rolle für die Gesunderhaltung. Hormonelle Vorgänge, die nicht ausreichend mit Vitamin B6 versorgt werden und ein geschwächtes Immunsystem wirken auf alle anderen körperlichen Vorgänge, die einen Körper leistungsfähig machen.

Da Vitamin B6 eine so zentrale Stellung beim Aminosäurestoffwechsel einnimmt, ist das Vitamin B6 auch zur Vorbeugung gegen Erkrankungen von Bedeutung. Die gleiche Bedeutung nimmt das Vitamin B6 auch in der Therapie vielfältiger Erkrankungen ein. Nur die Folsäure und das Vitamin B12 haben eine ebenso zentrale Bedeutung für den Körper und seine Gesunderhaltung.

Viele Probleme wie prämenstruelle Beschwerden oder auch das Karpaltunnelsyndrom und Depressionen werden positiv von Vitamin B6 beeinflusst.

Für Sportler spielt das Vitamin B6 aus diesen Gründen ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung liefert genug Vitamin B6. Wer sehr viel Sport treibt, sollte darauf achten, dass ausreichend Vitamin B6 eingenommen wird. Denn die sportliche Leistungsfähigkeit hängt von Vitamin B6 in vielen körperlichen Vorgängen ab.

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Vorkommen in Lebensmitteln

Mit ausgewogenem Essen kann der Bedarf an Vitamin B6 problemlos gedeckt werden, da es in vielen verschiedenen Nahrungsmitteln enthalten ist. Besonders Fleischesser decken ihren Vitamin B6 Bedarf recht gut. Leber und Fleisch enthalten viel von diesem wichtigen Vitamin, das an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt ist.

Generell sind alle tierischen Nahrungsmittel starke Vitamin B6 Lieferanten. Innereien und fette Fische wie Sardinen oder Makrelen liefern jede Menge Vitamin B6. Es kommt neben Fleisch auch in Kartoffeln und Getreide, in Gemüse und in Obst vor.

Vitamin B6 ist hingegen weder in Zucker noch in Ölen oder Fetten enthalten. Auch die Milch, die sterilisiert wurde, hat ihren Anteil an Vitamin B6 verloren. Das Vitamin B6 in Fleisch geht ebenfalls bis zu 40 Prozent beim Kochen und Braten verloren. Lebensmittel, die tiefgefroren sind, enthalten zum Teil nur noch 50 Prozent des lebensnotwendigen Vitamin B6.

Quellen

  • Christen, P., Jaussi, R., Benoit, R.: Biochemie und Molekularbiologie. Springer, Berlin 2016
  • Koslowski, H., Fiehring, C., Zöllner, H.: Labordiagnostik von Stoffwechselerkrankungen. Books On Demand Verlag, Norderstedt 2003
  • Reuter, P.: Springer Lexikon Medizin. Springer, Berlin 2004

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