Nasenkorrektur

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Eine Nasenkorrektur ist ein chirurgischer Eingriff, der das äußere Erscheinungsbild der menschlichen Nase korrigieren bzw. verändern soll. Die Operation erfolgt auf Wunsch des Patienten oder etwa nach einer Krankheit oder Verletzung, die ein unerwünschtes Aussehen der Nase zur Folge hatte. Die Nasenkorrektur kann daher in den Bereich der Schönheitschirurgie fallen, muss dies aber nicht zwangsläufig.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Nasenkorrektur?

Eine Nasenkorrektur ist ein chirurgischer Eingriff, der das äußere Erscheinungsbild der menschlichen Nase korrigieren bzw. verändern soll.

Unter dem Begriff der Nasenkorrektur, in der Fachsprache Rhinoplastik genannt, verstehen Experten einen operativen Eingriff zum Korrigieren oder Verändern des Aussehens einer menschlichen Nase.

Mit ihrer Hilfe können angeborene Fehlbildungen oder Auffälligkeiten wie z. B. eine Höckernase ausgeglichen werden. Genauso werden durch Unfälle oder Erkrankungen entstandene Fehlbildungen oder Entstellungen mithilfe einer Nasenkorrektur wenn möglich beseitigt. Auch kleinere Korrekturen etwa der Nasenflügel oder der Nasenspitze sind möglich – derartige Eingriffe fallen dann in den Bereich der Schönheitschirurgie.

Die moderne Rhinoplastik ist auf Jacques Joseph zurückzuführen, der seine Methoden an Soldaten im Ersten Weltkrieg ausprobierte. Heutzutage existieren unterschiedliche Vorgehensweisen, um eine Nasenkorrektur durchzuführen, die sich alle dadurch ähneln, möglichst wenig sichtbare Spuren zu hinterlassen und so das äußere Erscheinungsbild des Patienten nach erfolgter Operation nicht zu beeinträchtigen.

Funktion, Wirkung & Ziele

Eine Nasenkorrektur wird dann durchgeführt, wenn das Aussehen der Nase stark von der Norm abweicht und so das tägliche Leben des Patienten beeinträchtigt. Dies kann etwa der Fall sein, wenn die Nase durch eine Verletzung oder eine schwere Erkrankung deformiert wurde.

Auch angeborene Fehlbildungen oder Auffälligkeiten können im Alltag dazu führen, dass der Betroffene einer starken psychischen Belastung ausgesetzt ist. Mithilfe einer Nasenkorrektur ändert sich somit nicht nur das Aussehen des Patienten, sondern es wird oftmals auch eine Steigerung dessen Selbstbewusstseins erreicht. Die genaue Vorgehensweise bei der Rhinoplastik entscheidet sich nach der Art der Veränderung, welche die Nase aufweist. Viele Auffälligkeiten wie Höcker- oder Sattelnasen können auf endonasalem Wege beseitigt werden.

Dabei werden alle notwendigen Schnitte innerhalb der Nase gemacht – eine optisch sichtbare Narbenbildung entfällt bei dieser Methode, was für den Patienten sehr angenehm ist. Auch Nasenverkleinerungen können auf diese Weise durchgeführt werden. Kommt es zu größeren oder komplizierteren Eingriffen wie etwa bei einem Nasenaufbau, ist ein endonasales Vorgehen nicht möglich. Hier muss die Haut von Nasenspitze und Nasenflügeln angehoben werden, damit der Operateur die betreffende Stelle in ausreichendem Umfang erreichen kann.

Hierzu wird ein kleiner Schnitt zwischen Oberlippe und Nasensteg vorgenommen, der später eine kleine sichtbare Narbe hinterlässt. Im Falle eines Nasenaufbaus wird körpereigener Knorpel etwa aus dem Ohr oder den Rippen entnommen, um eine möglichst natürliche Nase zu formen. Eine Nasenkorrektur kann stationär oder ambulant erfolgen, abhängig von der Schwere des Eingriffs und dem Gesundheitszustand des Patienten. Anschließend muss für eine Dauer von etwa zwei Wochen ein spezieller Nasenverband getragen werden. Die Heilungsphase beträgt ca. zwei Wochen. Während dieser Zeit ist der Patient nur bedingt belastbar und gesellschaftsfähig.


Risiken, Nebenwirkungen & Gefahren

Jede Operation, so auch die Nasenkorrektur, bringt gewisse Risiken mit sich, dir vor dem Eingriff bedacht und mit dem Betroffenen besprochen werden müssen. Der Gesundheitszustand des Patienten muss umfassend untersucht werden, ebenso wie die Krankengeschichte.

So können unnötige Komplikationen etwa durch die Narkose vermieden werden. Unmittelbar nach dem Eingriff kommt es zu Schwellungen, Blutergüssen und Schmerzen im Nasenbereich. Teilweise können diese mit Gefühlsstörungen im Gesicht einhergehen. Normalerweise klingen diese Beschwerden aber nach wenigen Tagen ab. Langzeitstudien haben gezeigt, dass es nach einer Nasenkorrektur langfristig nicht selten zu einer unvorhersehbaren unerwünschten Veränderung der Nase kommt, was einen Zweiteingriff notwendig machen kann.

Statistiken zufolge sollen bis zu 40 % aller korrigierten Nasen von einer solchen Veränderung getroffen sein. Kommt es zu einer übermäßigen Narbenbildung im Naseninneren, können Höcker und/oder Schwellungen im betroffenen Bereich entstehen, die von außen sichtbar sind. Die besten Ergebnisse von Nasenkorrekturen finden Experten zufolge bei Personen jungen Alters (bis ca. 30 Jahren) statt.

Quellen

  • Henne-Bruns, D., Barth, H.: Duale Reihe Chirurgie. Thieme, Stuttgart 2012
  • Stumpf, M., Kasperk, R., Schumpelick, V.: Operationsatlas Chirurgie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Vogt, P. M.: Praxis der Plastischen Chirurgie. Springer, Heidelberg Berlin 2011

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