Homöopath

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 5. Dezember 2018
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Homöopathie hat als ganzheitliche alternative Heilmethode ihren Ursprung in Deutschland. Es war der deutsche Arzt Samuel Hahnemann, der dieses Heilkonzept begründete, auch die heute angewandte Homöopathie in ihren verschiedenen Erscheinungsformen geht letztendlich auf die klassische Homöopathie Hahnemanns zurück. Dr. Samuel Hahnemann war somit der erste Homöopath überhaupt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Homöopath?

Homöopathische Arzneimittel werden von Homöopathen heute zumeist in Form sogenannter Streukügelchen, auch Globuli genannt, angewandt.

Hahnemann versuchte schon zu seiner Zeit, nebenwirkungsarme Therapieformen zu ergründen und startete so einen legendären Selbstversuch.

Durch die orale Gabe von Chinarinde erzeugte der Homöopath Hahnemann bei sich selbst eine Vielzahl von Krankheitssymptomen, die er durch eine homöopathischer Aufbereitung eben dieser Chinarinde zu heilen versucht.

Der von Hahnemann begründete Grundsatz der Homöopathie lautet Similia Similibus Curentur, also Ähnliches mit Ähnlichem heilen.

Zugrunde liegt die Vermutung, dass ein Stoff, eine Substanz oder ein allopathisches Arzneimittel in homöopathischer Verdünnung genau die Krankheitssymptome heilt oder lindert, die bei der unverdünnten Verabreichung auftreten würden. Homöopathische Arzneimittel werden von Homöopathen heute zumeist in Form sogenannter Streukügelchen, auch Globuli genannt, angewandt.

Die Streukügelchen selbst bestehen aus Milchzucker, auf die während der homöopathischen Zubereitung, auch Potenzierung genannt, der entsprechende Arzneistoff aufgetragen wird.

Behandlungen & Therapien

Klassische Homöopathen sind sich dabei bewusst, dass bereits ab einer Potenzierung des Verdünnungsgrades von D23 kein einziges Molekül des Ausgangsstoffes in dem homöopathischen Präparat mehr nachweisbar ist. Diese Tatsache hat zu erbitterten Diskussionen von Befürwortern und Gegnern der Homöopathie geführt, die bis heute unverändert kontrovers anhält. Die Gegner der klassischen Homöopathen führen dabei als Hauptkritikpunkt an, dass eine nicht vorhandene Substanz auch keine Wirkung verursachen könne.

Der Homöopath geht allerdings in seinem Weltbild davon aus, dass gerade durch diesen Mechanismus der Potenzierung die Heilkräfte der Ursubstanz immer weiter gesteigert werden. Gegner und Befürworter der klassischen Homöopathie nach Hahnemann bekriegen sich bis heute wie in einem Glaubenskampf. Befragt man jedoch die Patienten, so lassen sich die Therapieerfolge der Homöopathen einfach nicht wegdiskutieren. Auch Kleinkinder und Tiere können von Homöopathen behandelt werden, und das bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern und Symptomen.

Diagnose- & Untersuchungsmethoden

Bei der Homöopathie muss man jedoch differenzieren, es gibt viele Homöopathen, die sich längst nicht der klassischen Lehre Hahnemanns verpflichtet fühlen, sondern ganz andersartige homöopathische Präparate und Zubereitungen anwenden.

Wird die strenge klassische homöopathische Lehre nach Hahnemann verlassen, so spricht man auch von Niedrigpotenz- oder Komplexhomöopathie. Ein Homöopath, der mit komplexhomöopathischen Zubereitungen arbeitet, wendet diese in der Regel per subkutaner oder intramuskulärer Injektion an. Je nach Krankheitsbild was therapiert werden soll, sind in diesen Zubereitungen immer mehrere homöopathische Arzneistoffe in niedrigen Verdünnungsgraden, beispielsweise D6 oder D12, enthalten.

So gibt es auch bei den Homöopathen selbst also zwei Lager, nämlich diejenigen, die sich absolut der reinen Lehre Hahnemanns verpflichtet fühlen und solche, die auf Komplexhomöopathie setzen. Ein Homöopath, der komplexhomöopathisch arbeitet, ist sich der Tatsache bewusst, dass in den verabreichten Arzneimitteln im Gegensatz zur klassischen Homöopathie noch wirksame Medikamente, wenn auch in schwach verdünnter Form, vorhanden sind. Die Ausbildung zum Homöopath ist in Deutschland nicht gesetzlich geregelt. Es ist allerdings höchstrichterlich festgestellt worden, dass es sich bei der Ausübung der Homöopathie um Heilkunde handelt.

Infolgedessen darf sowohl die klassische Homöopathie als auch die Komplexhomöopathie nur von Ärzten und amtlich zugelassenen Heilpraktikern ausgeübt werden. Der Begriff Homöopath ist eigentlich eine umgangssprachliche Bezeichnung, die vor allem von Patienten benutzt wird. Mit dem Begriff Homöopath meint ein Patient einen Arzt oder einen Heilpraktiker, der die Homöopathie als alternativmedizinische Heilmethode praktiziert.

Bei der Allgemeinmedizinern oder Internisten, die sich als Homöopathen betätigen, wurden die dafür erforderlichen Fachkenntnisse in zusätzlichen Weiterbildungen, nicht aber über das medizinische Grundstudium an der Universität vermittelt.


Worauf sollte der Patient achten?

Bei den Heilpraktikern als Homöopathen ist es ganz ähnlich, auch hier erfolgt in der Regel die Aneignung spezieller Fachkenntnisse über den Besuch von Seminaren und Weiterbildungen.

Homöopath ist also nicht gleich Homöopath und seriöse Therapeuten werden immer Verständnis dafür haben, wenn sie vor einer Konsultation über ihre Qualifikation zur Ausübung der Homöopathie Auskunft geben sollen.

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