Hausmittel gegen Verdauungsprobleme
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung: Verdauungsprobleme können Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen sein, sie können aber auch als völlig harmloses Problem in Erscheinung treten. Grund hierfür ist zumeist die individuelle Ernährung des Betroffenen. Handelt es sich um temporäre und ernährungsbedingte Verdauungsprobleme, so lassen sich diese auf einfache Weise mit Hausmitteln behandeln.
Was hilft gegen Verdauungsprobleme?
Sodbrennen zeigt sich häufig nach stark fetthaltigem, üppigem Essen. Auch Alkohol und „Süßes“ können das unangenehme Brennen in Hals und Brustbeinregion verursachen.
Grund hierfür ist der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Dieser wird begünstigt, wenn der Betroffene sich bückt, hinlegt oder durch einen eng sitzenden Gürtel eingeschnürt wird. Besser als Ruhe ist hier aktive Bewegung. Ein kleiner Spaziergang ist oft schon genug. Auch Verstopfung gehört zu den weitverbreiteten Problemen mit der Verdauung. Hier kann es helfen, die tägliche Trinkmenge zu erhöhen, denn diese hat maßgeblichen Einfluss auf die Stuhlkonsistenz.
Gleiches gilt für den Ballaststoffanteil der Nahrung. Ballaststoffe lassen den Stuhlgang aufquellen. Sie machen ihn weich und somit leicht für den Darm transportabel. Fehlende Ballaststoffe machen sich durch festen, harten Stuhlgang bemerkbar, der lange im Darm verweilt und so den Körper belastet. Menschen, die dauerhaft an Verstopfung leiden, sollten ihre Ernährung auf entsprechend ballaststoffhaltige Nahrungsmittel umstellen. Zusätzlich kann die Einnahme von Flohsamenschalen helfen. Flohsamenschalen sind in der Apotheke erhältlich.
In Joghurt oder Flüssigkeit eingerührt und täglich verzehrt, sorgen sie auf geschmacksneutrale Weise für regelmäßigen Stuhl. Ein drittes und nicht minder hinderliches Verdauungsproblem ist Durchfall. Häufigste Ursache für Durchfall ist eine Bakterieninfektion des Darmes. Durchfall kann aber auch durch den Verzehr verdorbener Lebensmittel entstehen.
Als Hausmittel gegen Durchfall empfiehlt sich beispielsweise geriebener Apfel. Dazu wird ein Apfel mitsamt der Schale und dem Kerngehäuse fein gerieben und verzehrt. Seine Wirksamkeit verdankt dieses Hausmittel dem im Apfel enthaltenen Pektin, das als Quellstoff fungiert und so den flüssigen Stuhl verdickt.
Schnelle Hilfe
Der gleiche Effekt wird durch das Kauen und Herunterschlucken von trockenem Brot erzielt. Gegen Völlegefühl oder Blähungen nach dem Essen hilft Kümmel- oder Fencheltee. Verstopfung lässt sich problemlos durch den Verzehr von Sauerkrautsaft oder Backpflaumen lindern. Ein bis zwei Gläser Sauerkrautsaft, zügig getrunken, oder vier bis fünf Backpflaumen genügen, um die Darmaktivität nachhaltig anzuregen. Die Wirkung tritt spätestens nach zwei bis drei Stunden ein.
Durchfall geht zumeist mit körperlichen Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Erbrechen einher. Hier besteht das Risiko einer Austrocknung des ohnehin schon geschwächten Körpers. Bei akutem Durchfall sollten sich Betroffene daher unbedingt Ruhe gönnen und viel trinken. Auf schwer verdauliche Lebensmittel ist für die Dauer der Beschwerden gänzlich zu verzichten. Leichte Kost oder gar ein bis zwei Fastentage helfen der Verdauung, sich schnell wieder zu regenerieren.
Alternative Heilmittel
Die Homöopathie geht mit Mitteln wie Argentum metallicum, Argentum nitricum oder Kalium iodatum gegen Verdauungsbeschwerden vor. Diese können als Globuli oder Tropfen eingenommen werden. Entschlackung und Darmsanierung stehen im Vordergrund der Mayr-Kur. Die Mayr-Kur ist eine natürliche Heilmethode, die auf den drei Grundbausteinen Schonung, Säuberung und Schulung beruht. Zentrales Element ist hierbei das Fasten. Ziel der Mayr-Kur ist keine isolierte Gesundung des erkrankten Darmes. Anliegen der Mayr-Kur ist es vielmehr, dem gesamten Menschen zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu verhelfen.