Hausmittel gegen Unterleibsschmerzen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 11. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unterleibsschmerzen – wer kennt sie nicht: Schmerzen im Bauchraum, auftretende Krämpfe und manchmal auch so ein Gefühl, als ob einem jemand einen Schlag in die Magengrube verpasst hat. Gerade Frauen sind derartige Beschwerden nicht unbekannt – leiden doch nicht wenige von ihnen allmonatlich besonders unter durch den Menstruationszyklus bedingten krampfartigen Schmerzen. Sind die Schmerzen kurzfristig und auf „harmlose“ Ursachen wie Monatsblutung, Magenverstimmung oder übermäßigen Stress zurückzuführen, bieten sich Hausmittel besonders an.

Was hilft gegen Unterleibsschmerzen?

Wärme durch eine Wärmflasche oder ein heißes Körnerkissen hilft sehr gut bei Unterleibschmerzen.

Eine Grundregel besagt: Kälte meiden und Wärme suchen! Warme Füße und Nieren sind daher oberstes Gebot. So kann die Muskulatur entspannen und etwaige Krämpfe nehmen spürbar ab. Warme Auflagen - wie zum Beispiel eine Wärmflasche oder ein warmes Dinkelkissen – wirken sich nicht nur auf dem Unterleib, sondern auch im Lendenwirbelbereich positiv aus.

Auch ein Entspannungsbad wirkt wohltuend und lindert Unterleibsschmerzen – wenngleich das Bad nicht zu heiß und der Kreislauf stabil sein sollte. Der Zusatz besonderer Öle im Badewasser steigert die Wirkung noch. Neben Kamille und Rosmarin hat sich bei Frauen vor allem Lavendel bewährt.

Zu einem entspannten Umfeld gehört in der Regel auch ein wenig Ruhe. Leichte Musik im Hintergrund ist jedoch ausdrücklich „erlaubt“ – sie kann durchaus entkrampfend und stimulierend wirken.

Schnelle Hilfe

Bei Unterleibsschmerzen sollte auf scharf gewürzte Speisen verzichtet werden.

In bestimmten Fällen kann eine zusätzliche Gabe von Vitaminen und Mineralien sinnvoll sein: Besonders Magnesium hat sich hier bewährt – wirkt es doch krampflösend. Darüber hinaus besitzen Kalium und die B-Vitamine, welche ebenfalls krampflösend wirken, eine effektive Wirkung auf Physis und Psyche.

Vor allem Vitamin B6 ist wichtig, welches zum Beispiel in Fisch, Getreide, Nüssen, Bohnen, aber auch in Leber und Avocado enthalten ist. Reduzierte Salzzufuhr ist Frauen besonders während der Menstruation anzuraten.

Eine große Bedeutung kommt auch den Getränken zu: Sie sollten unbedingt heiß sein. Bei Unterleibsschmerzen wirken Kräutertees am besten – also keinen schwarzen Tee, keinen Kaffee und auch keinen Alkohol trinken! Und eines noch: Viel trinken – dies umso mehr bei Erbrechen und Durchfall. Mit Kamillen- oder Melissentee lässt sich zum Beispiel abends gut entspannen.

Die Phasen des Ausruhens sollten bei Unterleibsschmerzen größer als gewöhnlich sein. Das bedeutet jedoch nicht in jedem Fall, ab sofort ausschließlich Bettruhe zu pflegen. Ganz im Gegenteil: Gerade Bewegung kann wahre Wunder wirken – dies besonders bei einem Bläh- und Völlegefühl, welches auf zu langes Sitzen oder auf zu viel und zu fettes Essen zurückzuführen ist. Ein Gang um den Block entspannt in den meisten Fällen sofort – kommt doch so der Kreislauf wieder in Gang.

Auch Sport kann zur Linderung von Unterleibsschmerzen beitragen - insbesondere „sanfte“ Sportarten (Walken & Co.) in gemäßigtem Tempo. Bewegung befördert zudem die nötige Bettschwere, so dass die Schlafphase auch wirklich zur Erholungsphase wird.

Außerdem sollte auf etwaige nächtliche Störmanöver wie nächtliche Mahlzeiten verzichtet werden. Am Ende erweisen sich „Immer mit der Ruhe“ sowie „Abwarten und Tee trinken“ als die wirkungsvollsten Hausmittel gegen Unterleibsschmerzen.

Alternative Heilmittel

Egal ob Rücken- oder Bauchmassage - Massagen können helfen, Unterleibsschmerzen wirkungsvoll zu bekämpfen. Sind beispielsweise die Nerven im Lendenwirbelbereich übermäßig beansprucht, was bei Unterleibsschmerzen häufig der Fall ist, kann eine sanfte Druckmassage an den betreffenden Stellen „Entspannung pur“ bewirken.

Als Alternative bietet sich die Bauchmassage an – eine leichte Druck- und Wellenmassage beispielsweise unter Zuhilfenahme von Orangenöl. Überhaupt spielen Öle eine nicht zu unterschätzende Rolle bei Massagen. Ätherische Öle, deren Inhaltsstoffe mild sein sollten, versprechen einen positiven Effekt: Hierzu zählen neben Lavendel und Fenchel vor allem Kamille sowie Aloe vera.

Zwischendurch eingestreute Yoga- und Atemübungen fördern die Entspannung zusätzlich - wie überhaupt Meditation ein wichtiger Faktor bei der Herstellung des inneren Gleichgewichts sein kann.

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