Hausmittel gegen Müdigkeit
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
Sie sind hier: Startseite Hausmittel Hausmittel gegen MüdigkeitHilfreiche Videos: MedLexi.de auf YouTube
Müdigkeit - ob sie nun das Resultat von Schlafmangel ist oder nicht - begleitet heute den Alltag vieler Menschen. Sie verringert das Konzentrationsvermögen und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Wer aktiv am Leben teilnehmen will, wichtige Entscheidungen treffen und Verantwortung tragen muss, kann keine Müdigkeit gebrauchen.
Was hilft gegen Müdigkeit?
Gegen Müdigkeit hilft natürlich in erster Linie ausreichend Schlaf. Leider ist das nicht immer eine Option. Viele Erwachsene haben regelmäßig Schwierigkeiten, auf die empfohlenen sieben bis acht Stunden Nachtschlaf zu kommen. Wer die Möglichkeit hat, sich tagsüber kurz aufs Ohr zu legen, für den kann ein Kurzschlaf trotzdem Wunder wirken. Eine knappe halbe Stunde reicht schon, um Körper und Geist wieder flott zu machen.
Gegen manche Arten von Müdigkeit zeigt Schlaf allerdings wenig Wirkung. Oft wird dann von Frühjahrs- oder Wintermüdigkeit gesprochen. Für diese jahreszeitliche Müdigkeit kann unter anderem ein erhöhter Melatoninspiegel im Körper verantwortlich sein. Das Hormon steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Organismus, seine Bildung wird durch Tageslicht gehemmt. Gerade im Herbst und Winter sollten darauf geachtet werden, genug Zeit im Freien zu verbringen.
Wer zur Arbeit läuft oder radelt oder in der Mittagspause spazieren geht, tankt auch bei bewölktem Himmel genug Tageslicht, um die Wintermüdigkeit im Zaum zu halten. Ebenso wichtig ist das natürliche Licht für die Bildung von Vitamin D. Vitamin D-Mangel ist vor allem in der grauen Jahreszeit in Deutschland nahezu epidemisch und hängt mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Infektanfälligkeit eng zusammen.
Frische Luft und körperliche Aktivität regen zudem den Kreislauf an und bringen Sauerstoff ins Gehirn. Ob Sport, Gartenarbeit oder Fensterputzen - es lohnt sich, den inneren Widerstand zu überwinden, denn diese Aktivitäten machen munter.
Oft sind Müdigkeit und Antriebsmangel aber auch Zeichen einer latenten Infektion. Wenn das Immunsystem hart daran arbeitet, Bakterien oder Viren zu bekämpfen, macht sich das als Schlappheit bemerkbar. Vor allem mit den Vitaminen A, C und D lässt sich die körpereigene Abwehr wirkungsvoll unterstützen. Dabei sind natürliche Vitaminquellen (Obst, Gemüse, gesunde Öle, Fisch) effizienter als Vitaminpräparate. Wichtig ist weiterhin, auch im Winter genug zu trinken - etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser, Tee oder andere möglichst zuckerfreie Getränke.
Schnelle Hilfe
Koffein, das bekannte Allheilmittel gegen Müdigkeit, hat seinen berechtigten Platz unter den schnellen Muntermachern. Dabei muss es nicht unbedingt Kaffee sein. Für manchen wirken Grüntee, Mate oder ein kurz gezogener Schwarztee sogar besser als der übliche Espresso. Koffein stimuliert das Gehirn und sorgt für einen kurzen, aber wirkungsvollen Energiekick. Energydrinks verbinden den Inhaltsstoff noch mit anderen aktivierenden Substanzen wie Taurin und Vitaminen.
Manchmal bedeutet plötzliche Abgeschlagenheit auch einfach Hunger und Durst. Wer sehr beschäftigt ist, liest die Zeichen seines Körpers oft nicht richtig. Ein Glas Wasser und ein kleiner Imbiss sind dann alles, was es braucht, um wieder in die Spur zu kommen.
Alternative Heilmittel
Wer an chronischer Müdigkeit ohne erkennbare Krankheitsursache leidet, tut gut daran, seine Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zu überdenken und eventuell zu ändern. Die alternative Medizin kennt eine Reihe von Methoden, um diesen Prozess zu unterstützen. Dazu gehören phytotherapeutische Heilmittel wie Ginseng, Rosenwurz, Taigawurzel oder Gelée royale, die die Widerstandsfähigkeit des Körpers erhöhen.
Alternativmediziner sehen in einer entgleisten Darmflora eine weitere mögliche Ursache chronischer Müdigkeit. Eine Darmsanierung - eine Kur mit Milchsäurebakterien, E.Coli und medizinischer Hefe - soll insbesondere die unkontrollierte Vermehrung des Pilzes Candida albicans im Darm stoppen. Der Verzicht auf Zucker, die Einschränkung von Kohlenhydraten sowie die Aufnahme von Präbiotika wie Inulin und Oligofructose dienen ebenfalls der Normalisierung der im Darm lebenden Mikroorganismengemeinschaft.