Fettabsaugen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 19. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei einer Fettabsaugung (Liposuktion) handelt es sich um eine spezielle Schönheitsoperation für Menschen, die ihrem individuellen Körper in gewissen Bereichen Fett entziehen wollen. Die Personen sollten für eine Fettabsaugung über eine exzellente Gesundheit verfügen, elastische wie auch feste Haut besitzen sowie über ein mäßiges oder leichtes Körpergewicht verfügen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Fettabsaugung?

Bei einer Fettabsaugung (Liposuktion) handelt es sich um eine spezielle Schönheitsoperation für Menschen, die ihrem individuellen Körper in gewissen Bereichen Fett entziehen wollen.

Eine Fettabsaugung stellt einen operativen Eingriff dar, der vermehrte Fettgewebszellen (Lipomatose) lokal entfernt. Mittels dieser Fettabsaugung sollen somit definierte Fettdepots innerhalb der individuellen Problemzonen beseitigt werden, sodass eine wesentliche Konturverbesserung erzielt wird.

Eine derartige Fettabsaugung wird normalerweise aufgrund einer ästhetischen Indikation durchgeführt. Alternativ lässt sich dieser Eingriff auch zur Entfernung von gutartigen Fettgewebsgeschwulsten (Lipom) nutzen. Die Fettabsaugung lässt sich einerseits mit lokaler Betäubung sowie andererseits auch unter einer Vollnarkose vornehmen. Die ausgewählte Narkose ist von der Fettmenge und Lokalisation des Fettgewebes, welches entfernt werden soll, abhängig.

Der Wunsch des jeweiligen Patienten und die Empfehlung des behandelnden Arztes sind weitere Gründe, die für eine spezielle Narkose sprechen. Kleine Depots mit Fettgewebe erfahren üblicherweise nur eine Fettabsaugung unter lokaler Betäubung.

Funktion, Wirkung & Ziele

Die häufigste Fettabsaugung wird zum Beispiel bei Frauen an den Beinen vorgenommen. Hierbei sollen die unschönen Dellen der Cellulite (Orangenhaut) sowie die "Reiterhosen" an den Oberschenkeln entfernt werden.

Ebenfalls äußerst beliebt ist der gesamte Bereich des Bauches, der Hüfte sowie das Gesäß. Bei Männern liegt der Bauchansatz auf der Beliebtheitsscala ganz vorn. Hiernach folgt eine Fettabsaugung der maskulinen Fettbrust (Pseudogynäkomastie/Lipomastie), welche durch Überernährung oder auch hormonelle Störungen entstehen kann. (Siehe auch: Gynäkomastie (Brustdrüsenvergrößerung beim Mann))

Durch eine Fettabsaugung zu neuer Lebensfreude! Bei einer Lipodystrophie handelt es sich um eine Ungleichverteilung des individuellen Fettgewebes, welches sehr häufig auf genetische Ursachen zurückgeht und somit von gewissen Lebensgewohnheiten, einer Diät oder sportlichen Aktivitäten unabhängig ist.

Ziel einer Fettabsaugung ist es darum, überschüssige Fettpolster auf Dauer zu vermindern beziehungsweise ganz zu entfernen. Mittels einer Fettabsaugung können so fast alle Körperbereiche behandelt werden.

Allerdings reicht eine Fettabsaugung allein nicht aus, damit der jeweilige Körper eine neue ästhetische Form erhält. Jeder Betroffene sollte daran denken, dass eine Fettabsaugung keine ausschließliche Alternative ist, um bequem und einfach abzunehmen. Zudem ist eine Fettabsaugung für extrem übergewichtige Personen nicht geeignet.

Vor einigen Jahren gab es nur die Fettabsaugung (Liposuktion). Heutzutage erlauben es innovative Techniken, das Fettgewebe zu modellieren. Hierdurch wurden neuartige Bezeichnungen wie beispielsweise Lipofilling, Lipoplaning und Liposculpture sowie Lipoforming kreiert.

Liposculpture bedeutet bei einer Fettabsaugung gleichzeitig die Formung des jeweiligen Körpers. Sie kann ohne Probleme an etlichen Körperbereichen wie Gesäß, Bauch oder Ober- und Unterschenkel, am Knie sowie an Armen oder Brüsten wie auch am Hals oder Kinn ausgeführt werden.

Für eine Fettabsaugung stehen in der heutigen Zeit mehrere Varianten zur Verfügung. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die traditionelle Liposuktion, eine durch Ultraschall unterstützte Liposuktion (UAL-Methode), die Fettabsaugung mittels einer Vibrationskanüle (PAL-Methode) sowie eine Wasserstrahl unterstützte Liposuktion (WAL-Methode). Wobei die Narkose während einer Fettabsaugung jeweils von dem Umfang sowie der Größe der abzusaugenden Bereiche abhängt.


Risiken, Nebenwirkungen & Gefahren

Eine Fettabsaugung birgt stets, wo auch immer sie durchgeführt wird, gewisse Risiken, da es sich hierbei um einen operativen Eingriff handelt.

Dieses Risiko sollte in keinem Fall unterschätzt werden, da es sich bereits während der lokalen Betäubung wie auch in einer Vollnarkose, aufgrund eventueller allergischer Reaktionen zeigen kann. Komplikationen können zum Beispiel von ästhetischer Art auftreten, wobei Dellen- und Stufenbildungen, asymmetrische Verformungen oder Überpigmentierungen zu beobachten sind.

Aus chirurgischer Sicht kann eine Fettabsaugung noch wesentlich gravierendere Nebenwirkungen mit sich bringen. Es können somit Perforationsverletzungen oder Hämatome sowie Thrombosen, Embolien und selbst Infekte auftreten.

Ein weiteres Risiko ist zudem auch eine Hauterschlaffung nach der Fettabsaugung. Zwar können runzelige Hautbereiche gestrafft werden, wofür allerdings wiederum ein chirurgischer Eingriff erfolgen muss und den Körper zusätzlich schwächt. Eine ausführliche Information vor der Fettabsaugung kann weiterhelfen.

Quellen

  • Bleese, N., Mommsen, U., Schumpelick, V.: Kurzlehrbuch Chirurgie. Thieme, Stuttgart 2010
  • Stumpf, M., Kasperk, R., Schumpelick, V.: Operationsatlas Chirurgie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Vogt, P. M.: Praxis der Plastischen Chirurgie. Springer, Heidelberg Berlin 2011

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