Dexamethason

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei Dexamethason handelt es sich um einen Wirkstoff, der auf künstliche Weise hergestellt wird und in die große Gruppe der sogenannten Glucocorticoide fällt. Dexamethason kann zur Behandlung einer Reihe von Erkrankungen eingesetzt werden und hat dabei unter anderem eine entzündungshemmende Wirkung.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Dexamethason?

In seiner künstlichen Variante hat Dexamethason unter anderem die Funktion, Entzündungen sowie das Immunsystem zu hemmen. Bei der Volkskrankheit Rheuma kommt der Wirkstoff häufig zum Einsatz.

Der Wirkstoff Dexamethason ist ein Glucocorticoid, welches in natürlicher Form in der Nebennierenrinde produziert wird und im Körper eine Vielzahl von regulatorischen Aufgaben hat.

In seiner künstlichen Variante hat Dexamethason unter anderem die Funktion, Entzündungen sowie das Immunsystem zu hemmen. Zu den Eigenschaften von Dexamethason gehört ebenfalls, dass der Wirkstoff im Vergleich zu den natürlich gebildeten Hormonen eine Wirksamkeit hat, die etwa 25 Mal so hoch ist.

Falls man den Wirkstoff Dexamethason einnimmt, so wirkt sich dies in der Regel reduzierend auf die Produktionsrate im Bereich der Nebennierenrinde aus. Es handelt sich hier um eine Wechselwirkung, die vor allem im Bereich der Diagnostik sehr gut genutzt werden kann, sodass Dexamethason als Wirkstoff hier sehr hilfreich ist.

Pharmakologische Wirkung

Die am häufigsten genutzte Wirkung von Dexamethason besteht darin, dass vorhandene Entzündungen gehemmt werden können. Darüber hinaus hat der Wirkstoff ebenfalls die Eigenschaft, dass auch das Immunsystem in deutlichem Umfang in seiner Funktion gehemmt wird. Diese Wirkung ist vor allem bei Erkrankungen erwünscht, bei denen ein zu aktives Immunsystem nicht von Vorteil ist.

Eine weitere Wirkung auf den Körper besteht darin, dass Dexamethason dazu führen kann, die Zellwände zu stabilisieren. Dies wiederum kann sich in der Form positiv auswirken, als dass verschiedene Symptome, die im Zuge von allergischen Reaktionen auftreten, gelindert werden können.

Auf den Magen-Darmbereich hat Dexamethason ebenfalls eine positive Wirkung, denn der Wirkstoff kann dazu beitragen, dass verschiedene Probleme in diesem Bereich, wie zum Beispiel Übelkeit oder Erbrechen, gelindert werden können. Es gibt also verschiedene Wirkungen auf den Organismus, die durch Dexamethason erreicht werden.

Medizinische Anwendung & Verwendung

Aufgrund der verschiedensten Funktionen, die das natürliche Dexamethason im Körper des Menschen hat, kann der Wirkstoff in seiner künstlichen Variante auf sehr vielfältige Art und Weise zum Einsatz kommen.

Ein Anwendungsgebiet ist zum Beispiel ein erhöhter Hirndruck, welcher auf ein Hirnödem zurückzuführen ist. Die so entstandene Wassereinlagerung kann durch den Wirkstoff verringert werden. Auch bei bakteriellen Entzündungen im Bereich des Gehirns, wie zum Beispiel der Meningitis, kann durch Dexamethason eine gute Wirkung erzielt werden.

Ein wichtiges Einsatzgebiet sind auch relativ schwere allergische Reaktionen, die bis zu einem allergischen Schock reichen können. Bei der Volkskrankheit Rheuma kommt der Wirkstoff ebenfalls häufig zum Einsatz, vor allen Dingen in Phasen akuter Entzündungsschübe. Ebenfalls eingesetzt wird Dexamethason bei bestimmten Augenentzündungen und schwereren Hauterkrankungen, wozu unter anderem auch die Schuppenflechte zählt.

Bei vorhandenen Nervenkompressionen kann der Wirkstoff ebenfalls eingesetzt werden, was ebenso für entzündliche Erkrankungen der Gelenke zutrifft. Die Anwendungsgebiete von Dexamethason sind also sehr vielfältig, sodass der Wirkstoff in vielen Bereichen genutzt werden kann.


Risiken & Nebenwirkungen

Wie nahezu jeder Wirkstoff, so hat auch Dexamethason neben der gewünschten Wirkung ebenso unerwünschte Nebenwirkungen, die bei manchen Patienten auftreten können. Eine dieser unerwünschten Nebenwirkungen, die glücklicherweise vergleichsweise selten auftritt, ist das Entstehen oder verstärkte Voranschreiten einer Osteoporose].

Darüber hinaus können Blutzuckerschwankungen auftreten, die sich in den meisten Fällen als Anstieg des Blutzuckerspiegels zeigen. Aufgrund der Tatsache, dass Dexamethason unter anderem das Immunsystem hemmt, steigt die Infektanfälligkeit deutlich an. Zu den weiteren Nebenwirkungen, die ebenfalls auftreten können, zählt unter anderem ein gesteigerter Appetit (Hyperorexie). Besonders bei relativ langer Anwendung des Wirkstoffs kann es darüber hinaus zu ähnlichen Symptomen kommen, wie sie beim Cushing Syndrom auftreten.

In welchem Umfang die möglichen Nebenwirkungen auftreten, hängt unter anderem von der Dosierung und vor allen Dingen davon ab, über welchen Zeitraum der Wirkstoff Dexamethason angewendet wird. Daher ist keine allgemeingültige Aussage möglich, was Häufigkeit und Stärke der Nebenwirkungen von Dexamethason angeht.

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