Gurke

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Gurke wird weltweit angebaut und hält außerordentliche gesundheitliche Vorteile für uns bereit. Mit jeder Scheibe Gurke werden dem Körper so viel Vitamine geliefert, wie er täglich braucht.

Davon steckt ein großer Anteil in der Schale, deshalb sollte stets darauf geachtet werden, unbehandelte Gurken zu essen. Außerdem haben Gurken pro 100 Gramm nur 12 Kalorien, also ein rundherum gesunder Snack.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Gurke wissen

Mit jeder Scheibe Gurke werden dem Körper so viel Vitamine geliefert, wie er täglich braucht. Davon steckt ein großer Anteil in der Schale, deshalb sollte stets darauf geachtet werden, unbehandelte Gurken zu essen.

Die Gurken Saison ist von April bis September - in Deutschland hauptsächlich ab Mitte Juni bis September.

Ihr Geschmack weist eine herzhafte Note auf - mit ein Grund, warum sie zum Gemüse gezählt wird. Stammesmäßig ist sie eigentlich eine Beerenfrucht, da sie zu den Kürbisgewächsen gehört, somit also auch mit der Zucchini und der Wassermelone verwandt ist.

Über die Herkunft der Gurke herrscht Uneinigkeit. Ursprünglich soll sie aus Nordindien stammen und im Mittelalter nach Nordeuropa gelangt sein. Anderes besagt, dass die Gurke an den Südhängen im Himalaya schon vor 4000 Jahren angebaut wurde. Weitere Meinungen sind, dass sie aus Zentralafrika über Ägypten nach Europa gelangt ist. Heute wird sie nun in der ganzen Welt, teilweise unter Glas, kultiviert.

Die Türkei, der Iran, die Ukraine, die Niederlande, die USA, Japan und China sind heute die wichtigsten Anbaugebiete für „die Wasserflasche des Gemüsegartens“, wie die alten Römer die Gurke auf Grund ihres enormen Wassergehalts von 97 %, bezeichneten. Sie gedeihen gut in warmem und trockenem Sommerwetter, da sie sehr kälteempfindlich sind. Am besten in sonniger Lage und auf einem gut durchlässigem Boden, der eher wenig Anteile an organischem Material aufweisen sollte.

Nur aus weiblichen Blüten entwickeln sich die Gurken und dafür müssen sie von den männlichen Blüten befruchtet werden. Immer noch wird diese Arbeit von Insekten wie Bienen übernommen, die aber ihre Aktivität immer mehr einschränken. So gibt es inzwischen Zuchtformen, die keine Befruchtung mehr erfordern, weil sie nur weibliche Blüten ausbilden. Einen ausgeprägten Eigenschmack können Gurken nicht vorweisen, sie sind aber sehr erfrischend und können wunderbares Aroma entfalten, wenn sie mit den richtigen Zusätzen verarbeitet werden.

Bedeutung für die Gesundheit

Für die Gesundheit sollte Gurke regelmäßig auf dem Speiseplan stehen, denn sie ist ein großer Vitaminlieferant. Außerdem versorgt das grüne Gemüse den Körper mit ausreichend Flüssigkeit, was gleichzeitig hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen.

Als Hautpflegemittel ist die Gurke ja altbekannt, besonders auf geschwollenen Augen ist eine Gurkenscheibe sehr hilfreich. Ihre entzündungshemmende Wirkung lässt sich auch bei Sonnenbränden oder anderen Hautirritationen anwenden. Die Gurke enthält auch viele sekundäre Pflanzenstoffe, die zum Beispiel Mundbakterien abtöten, wenn eine Gurkenscheibe 30 Sekunden mit der Zunge an den Gaumen gedrückt wird. Gleichzeitig sorgen die sekundären Pflanzenstoffe für einen frischen Atem.

Direkt unter der Schale enthält die Gurke Antioxidantien, die den Blutzuckerspiegel senken oder im Gleichgewicht halten, sie sind also bei Diabetes sehr zu empfehlen. Sie kontrollieren den Blutdruck, reduzieren den Cholesterinspiegel, unterstützen die natürliche Krebsabwehr und schützen vor Herz-Kreislauferkrankungen.

Als basisches Lebensmittel unterstützt die Gurke das Gleichgewicht des Säure-Basenhaushaltes der dafür sorgt, dass der Körper vor Gicht und Rheuma geschützt wird. Ihre Enzyme sorgen außerdem dafür, dass der Darm gereinigt wird und Bakterien im Darm abgetötet werden.

Ihre geringe Kalorienzahl hat sie ihrem hohen Wassergehalt zu verdanken. Das ist besonders im Sommer von Vorteil, wenn man dazu neigt zu wenig zu trinken - ein Stück Gurke kann das wunderbar ausgleichen. Ihre entwässernde Funktion kann auch bei geschwollenen Füßen und Beinen helfen.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 16 Fettgehalt 0,1 g
Cholesterin 0 mg Natrium 2 mg
Kalium 147 mg Kohlenhydrate 3,6 g
Eiweiß 0,7 g Vitamin C 2,8 mg

Abgesehen von dem hohen Wassergehalt beinhaltet die Gurke noch ungefähr 4% Kohlenhydrate, ebenso wie geringe Mengen an Fetten und Eiweißen. An Mineralien ist reichlich Kalzium, Mangan, Kalium, Eisen, Zink und Magnesium in ihr enthalten. Bei den Vitaminen ist besonders stark die B-Gruppe vertreten, die Gurke ist aber auch reich an Vitamin E und Vitamin C, die besonders angehäuft in der Schale stecken.

Weitere Inhaltsstoffe sind Peptidasen, die helfen Proteine zu spalten. Diese Enzyme helfen eiweißhaltige Produkte leichter zu verdauen, was bei Fleisch und Wurstwaren zum Beispiel sehr wichtig ist.

Unverträglichkeiten & Allergien

Es gibt sehr viele Menschen, die unter einer Nahrungsmittelallergie zu leiden haben. Leider ist die doch so gesunde Gurke davon nicht ausgenommen. Die möglichen Ursachen für eine Nahrungsmittelintoleranz sind groß. Oft treten solche Unverträglichkeiten als Kreuzallergien auf.

Das bedeutet, dass bei einer schon bestehenden Allergie, wie auf Pollen zum Beispiel, weitere allergische Reaktionen auftreten können, wenn Stoffe mit einer ähnlichen Eiweißstruktur aufgenommen werden, wie bei der schon bestehenden Allergie.

Bei der Gurke sind es zum Beispiel die Beifußpollen. Es ist also wichtig, wenn man Allergiker auf Pollen- oder Hausstaub ist, solche Kreuzreaktionen zu beachten. Gurken sollten immer gut gekaut werden, weil sie auch manchmal Verdauungsbeschwerden hervorrufen können. Es können Blähungen auftreten, wenn unachtsam gegessen wird, deshalb ist es immer von Vorteil ein Gurkengericht mit Dill, Paprikapulver oder Kümmel zu würzen. Wer unter Unverträglichkeiten zu leiden hat, macht sein Gurkengericht auf diese Art wohlbekömmlich und gut verdaulich.

Wer aber eine Magen-Darm-Schonkost einhalten muss, sollte Gurkengerichte eher meiden.


Einkaufs- & Küchentipps

Einkaufen sollte man nur Gurken deren Schale schön dunkelgrün ist und sich nicht schon ins gelbliche verfärbt. Auch sollte sie schön knackig fest sein und keine weichen Stellen haben, denn das weist darauf hin, dass sie überreif sind und schnell verderben.

Am besten werden Gurken bei ungefähr 12 Grad Celsius gelagert, weil es ein sehr kälteempfindliches Gemüse ist. Bei zu viel Kälte zeigen sich schnell eingesunkene und wässrige Faulstellen. Wenn es ausnahmsweise im Gemüsefach des Eisschranks einige Tage gelagert wird, darf es auf keinen Fall neben Äpfeln oder Tomaten gelagert werden. Da diese Lebensmittel das Gas Ethylen abgeben, werden die Gurken schnell weich und gelb.

Zubereitungstipps

Besonders in den warmen Monaten ist die Gurke als Salat oder kalte Suppe eine köstliche Erfrischung. Im Winter und im Herbst können sie dann als Einlegegurken im Glas eine Köstlichkeit sein.

Als warme Suppe mit edlen Zutaten wie Lachsstückchen, als Rohkost oder Salat lässt sie sich auch hervorragend zubereiten. Wer kennt nicht den beliebten Gurkensalat mit Sahne-Dill-Dressing oder Vinaigrette?

Und nach dem Feiern braucht man keine Aspirin, einige Stückchen Gurke helfen ebenso. Das bewirkt die Elektrolyte mit Vitamin B und Zucker. Ein Entgiftungstipp wäre ein Smoothie gegen den Kater, dafür kommen Gurke, Minze, Wasser und Zitrone in den Mixer - Kopfschmerzen sind garantiert gleich fort.

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