Chayote

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Chayote ist eine essbare Kletterpflanze aus Lateinamerika, die zu der Familie der Kürbisgewächse gehört. Ihre etwa faustgroßen Früchte sind birnenförmig und werden ebenfalls Chayote genannt. Das kalorienarme Gemüse wird inzwischen in zahlreichen subtropischen und tropischen Ländern auf der ganzen Welt angebaut und dort für eine Vielzahl traditioneller Gerichte genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Chayote wissen

Die Chayote ist eine essbare Kletterpflanze aus Lateinamerika, die zu der Familie der Kürbisgewächse gehört. Ihre etwa faustgroßen Früchte sind birnenförmig und werden ebenfalls Chayote genannt.

Chayote gehört zu der Familie der Kürbisgewächse und ist deshalb eng mit Kürbissen, Melonen und Gurken verwandt. Die ausdauernde Pflanze ist außerordentlich schnellwüchsig und bildet bei guten Bedingungen mehrere Meter lange Triebe aus, die an allen geeigneten Klettermöglichkeiten nach oben ranken.

An diesen Trieben befinden sich neben etwa handgroßen Blättern sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die nach der Befruchtung entstehenden Früchte haben meist eine birnenähnliche Form und erreichen in der Regel die Größe einer Männerfaust. Manche Chayote-Arten ähneln in Form und Größe auch Mangos. Allerdings weist die Oberfläche auch in frischem Zustand längliche Furchen auf. Die Schale der Chayote-Früchte kann von einem vergleichsweise hellen Grünton bis zu einem satten Dunkelgrün reichen. Dabei ist die Schale der Chayote bis auf wenige Ausnahmen sehr glatt. Nur sehr dunkelgrüne Sorten verfügen manchmal über kurze und meist weiche Stacheln. Auch das Fruchtfleisch der Chayote ist grünlich. Es hat nur einen schwachen Eigengeschmack, der an Gurke oder Kartoffeln erinnert.

Kräftigere Varianten können auch etwas nussig oder nach Kohlrabi schmecken. In der Mitte der Chayote befindet sich anders als bei anderen Früchten aus der Familie der Kürbispflanzen ein einzelner länglicher Kern, der nur einegschränkt essbar ist. Er keimt unter geeigneten Bedingungen sehr schnell und ohne menschliches Zutun aus. Allerdings ist die Chayote nicht frostbeständig. Die Chayote stammt ursprünglich aus den subtropischen Regionen Mittelamerikas und wurde schon von den Azteken und den Mayas als Gemüsepflanze genutzt. Da sie äußerst pflegeleicht ist, ist sie inzwischen in allen tropischen und subtropischen Anbaugebieten der Welt zu finden.

Besonders verbreitet ist sie in Brasilien, Indien, Indonesien und auf den Philippinen, aber auch in Australien und vereinzelt auch im Mittelmeerraum. Meist werden für ihren Anbau Holzkonstruktionen als Rankhilfe genutzt, die es erlauben, bei der Ernte die reifen Chayote von unten zu pflücken. Auch in privaten Gärten sind solche an Pergolen erinnernde Holzgerüste beliebt, da sie gleichzeitig als Schattenspender für Menschen oder andere darunter angebaute Nutzpflanzen dienen. Außerdem benötigt der Anbau von Chayote nur wenig Aufwand, da sie von der Ernte abgesehen keine weiteren Pflegemaßnahmen notwendig sind. Dabei trägt eine einzelne Chayote-Pflanze bis zu 300 Früchte im Jahr.

Neben den eigentlichen Früchten sind auch alle anderen Teile der Chayote-Pflanze essbar. In vielen traditionellen Gerichten werden neben den Früchten auch Blätter und Sprossen der Chayote erhältlich. In Europa sind in der Regel aber meist nur die eigentlichen Chayote-Früchte erhältlich.

Bedeutung für die Gesundheit

In der traditionellen Pflanzenheilkunde Mittelamerikas und Südostasiens werden vor allem die Blätter der Chayote eingesetzt. Diese werden getrocknet und als Tee zubereitet. Dieser wirkt harntreibend und kann die Beschwerden bei Nierensteinen lindern.

Auch die Chayote-Früchte sind aber gesundheitsförderlich. Bei einer sehr geringen Kalorienzahl verfügen sie an einen hohen Anteil an Vitaminen und Spurenelementen sowie an Antioxidantien. Dadurch wirkt der Genuss von Chayote sich positiv auf die Zellerneuerung und das gesamte Herz-Kreislauf-System aus. Dank des niedrigen Kohlenhydratgehalts und der großen Sättigungswirkung eignet sich Chayote insbesondere auch für die Ernährung bei einer bestehenden Diabetes-Erkrankung. Auch bei Reduktionsdiäten kann Chayote bedenkenlos verwendet werden. Die Gewichtsabnahme wird dabei noch unterstützt durch die entwässernde und harntreibende Wirkung der Chayote.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 19 Fettgehalt 0,1 g
Cholesterin 0 mg Natrium 2 mg
Kalium 125 mg Kohlenhydrate 4,5 g
Ballaststoffe 1,7 g Eiweiß 0,8 g

Mit nur 22 kcal pro 100 Gramm ist die Chayote selbst für ein Gemüse ungewöhnlich kalorienarm. Die Frucht besteht wie die mit ihr verwandten Gurken und Melonen vor allem aus Wasser. Der Gehalt an Fett und Kohlenhydraten ist dagegen äußerst gering.

Die vorhanden Kohlenhydrate liegen dabei vor allem in Form von Ballaststoffen vor. Sehr reich ist die Chayote dagegen an Vitaminen, insbesondere an Vitamin C und Provitamin A. Außerdem enthält die Chayote lebenswichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Eisen sowie verschiedene Aminosäuren.

Unverträglichkeiten & Allergien

Chayote isst ein sehr leichtes Gemüse, das in der Regel außerordentlich bekömmlich ist. Allergien und Unverträglichkeiten gegen Chayote sind nicht bekannt. Allerdings sind in Chayote geringe Mengen an Fructose, Histamin und Salicylsäure enthalten. Wer bekanntermaßen an einer entsprechenden Unverträglichkeit leidet, sollte vor dem Genuss von Chayote den behandelnden Arzt konsultieren.


Einkaufs- & Küchentipps

Chayote wird im Handel unter einer Vielzahl von Namen angeboten. Je nach Anbaugebiet kann die Frucht auch als Pepinello, Mirliton, Chow-Chow oder Xuxu im Supermarkt zu finden sein. Da Chayote in subtropischen und tropischen Regionen angebaut werden, sind sie ganzjährig erhältlich.

Die Früchte werden meist unreif geerntet und reifen während des Transports und der Lagerung nach. Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Chayote noch fest ist und die Schale sich glatt und prall anfühlt. Dies ist ein Zeichen der Frische. Die unregelmäßigen länglichen Einkerbungen der Oberfläche sagen dagegen nichts über den Frischegrad aus. Sollen die Chayote-Früchte nicht sofort verwendet werden, lassen sie sich problemlos im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.

Dort bleiben sie ein bis zwei Wochen lang frisch. Angeschnittene Chayote sollten dagegen in Folie gewickelt und innerhalb von drei tagen zubereitet werden. Vor der Zubereitung sollte die Chayote geschält und ihr Kern entfernt werden. Da die Frucht dabei einen klebrigen Saft absondert, ist es sinnvoll, dies unter fließendem Wasser zu verrichten.

Zubereitungstipps

Chayote schmeckt zwar leicht süßlich, wird aber in der Regel als Gemüse zubereitet. Die grünen Früchte eignen sich ganz besonders für deftige, kräftig gewürzte Eintöpfe und Schmorgerichte. Dank ihres dezenten Eigengeschmacks ergänzt Chayote auch verschiedene Fleischgerichte hervorragend. Wenn die Chayote halbiert und der Kern entfernt wird, kann sie auch mit Fleisch, Gemüse oder Meeresfrüchten gefüllt und im Backofen überbacken werden. Auch als Rohost oder Salat lässt sich die wasserreiche Chayote zubereiten. Besonders raffiniert sind Gerichte aus Chayote-Sprossen.

Da Chayote-Kerne sehr leicht keimen, ist es möglich, diese in der heimischen Küche selbst heranzuziehen. Da Chayote zwar aus Mittelamerika stammt, aber bereits seit mehreren Jahrhunderten auch in Indien, Südostasien und dem Mittelmeerraum angebaut wird, gibt es eine Vielzahl von traditionellen Rezepten für Chayote. Das leichte Gemüse ist aber sehr wandlungsfähig und kann deshalb auch problemlos dafür verwendet werden, klassische europäische Gerichte abzuwandeln. Dies empfiehtl sich insbesondere im Zusammenhang mit Reduktionsdiäten oder kohlehydratarmer Kost sowie bei einer bestehenden Diabetes-Erkrankung.

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