Allergologe

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 5. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Allergien gehören zu den häufigsten Erkrankungen der Menschen. Wer eine allergische Reaktion hat oder eine Allergie behandeln lassen will, ist beim Allergologen an der richtigen Adresse. Meist sind es Fachärzte anderer Fachrichtungen, die zusätzlich allergologische Diagnostik und Therapien anbieten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Allergologe?

Die Zusatzbezeichnung Allergologe' können Dermatologen, HNO-Ärzte, Internisten, Kinderärzte, Allgemeinmediziner oder auch Lungenfachärzte erwerben und dann allergologisch tätig sein.

Die Allergologie befasst sich mit Allergien des Menschen und mit deren Diagnostik und deren Behandlung.

Die Zusatzbezeichnung Allergologe' können Dermatologen, HNO-Ärzte, Internisten, Kinderärzte, Allgemeinmediziner oder auch Lungenfachärzte erwerben und dann allergologisch tätig sein.

Die Allergologie ist somit bereits ein Teilbereich der einzelnen Fachrichtungen.

Behandlungen & Therapie

Der Allergologe ist, wie der Name schon sagt, auf Allergien spezialisiert. Der Mensch kann grundsätzlich auf alle um ihn herum vorkommenden Stoffe allergisch reagieren. Dies können Nahrungsmittel, Gräser, Pollen, Hausttaub, Tierhaare, Insektengift (Bienen- oder Wespenstich), Chemikalien, kosmetische Zusatzstoffe, Medikamente oder auch Metalle sein.

Auch außergewöhnliche und seltene Allergien, wie z. B. gegen menschliches Sperma sind bekannt. Allergien können sich über tränende Augen, Ausschläge, Kratzen im Hals und eine "verschnupfte Nase" äußern, es kann aber auch zu Notfallsituationen, z. B. dem anaphylaktischen Schock kommen. Hier kommt es aufgrund eines Stoffes, auf den man allergisch reagiert, zu einer heftigen allergischen Reaktion mit Atemnot, die einen Schockzustand auslösen kann und potenziell tödlich enden kann, wenn sie nicht sofort behandelt wird.

Solche Patienten haben in der Regel ein Notfallset bei sich, auf das sie im Notfall immer zurückgreifen können. Allergien können behandelt werden, zum Beispiel durch die Desensibilisierung/Hyposensibilisierung, bei denen der allergieauslösende Stoff dem Patienten in kleinen Dosen kontrolliert immer wieder zugeführt wird, bis der Körper nicht mehr allergisch reagiert.

Dies ist nicht bei jedem Patienten möglich und darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Häufig wird solch eine Behandlung bei Allergien gegen Tierhaare, Gräser und Pollen oder gegen Bienengift bzw. Wespengift durchgeführt.

Diagnose- & Untersuchungsmethoden

Die allergologische Diagnostik besteht aus mehreren Teilen. Zu allererst wird der Arzt immer anhand der Patientenanamnese und der körperlichen Untersuchung versuchen, die Ursachen und eine mögliche Behandlung für die Allergie zu finden.

Weiter stehen ihm Blutuntersuchungen und Pricktestungen zur Verfügung. Bei den Prick- oder Scratchtests werden Allergene in die Haut gestochen (Prick-Test) oder geritzt (Scratch-Test) und eine gewisse Zeit abgewartet, bis eine allergische Reaktion hätte erfolgen müssen. Ist diese nicht erfolgt, besteht keine Allergie auf diesen Stoff. Mit Hilfe einer Kontrolltestung mit Histamin wird sichergestellt, wie eine allergische Reaktion bei diesem Patienten aussehen würde.

Auch können Allergietests mit einem sogenannten Epikutantest durchgeführt werden, der auf der Haut aufgebracht wird und nach ca. 48 Stunden zum ersten Mal, nach 72 Stunden zum zweiten Mal abgelesen wird. Weiter gibt es die Blutuntersuchung RAST (Radioallergosorbent Test), bei dem dem Patienten Blut entnommen wird und in einem Labor auf Allergene getestet wird. Hier lässt sich allerdings nur Aufschluss darüber gewinnen, ob derzeit eine Allergie auf einen bestimmten Stoff besteht. Ärzte verteilen in diesem Zusammenhang auch Allergiepässe.

Diese sind immer bei sich zu führen und regelmäßig zu erneuern. Allergien auf bestimmte Medikamente, die in diesem Pass ebenfalls vermerkt sein sollten, müssen jedem weiteren Arzt mitgeteilt werden. Allergien in diesem Bereich sind zum Beispiel auf Antibiotika bzw. Penicillin oder Lokalanästhetika möglich. Hierüber müssen alle behandelnden Ärzte Bescheid wissen, um alternativ behandeln zu können.


Worauf sollte der Patient achten?

Patienten, die einen Allergologen aufsuchen müssen, können in erster Linie einen Dermatologen, einen HNO-Arzt, einen Lungenfacharzt, einen Internisten, Kinderarzt oder Allgemeinmediziner aufsuchen, der zusätzlich auch allergologisch tätig ist. Es gibt auch spezielle Allergieteststellen in Kliniken oder Hautambulanzen.

Dies lässt sich im jeweiligen Klinikum erfragen. Nur wer zu einem kassenzugelassenen Arzt geht, kann diese Testungen und Behandlungen über seine Krankenkasse laufen lassen. Wer eine spezielle Testung benötigt, sollte am besten bereits vor dem Besuch beim Allergologen erfragen, ob er diese anbietet. Sicher wird er auch Alternativen anbieten können oder passende Telefonnummern parat haben.

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